Albin Kälin: Müssen von linearem zu zirkulärem Denken kommen

Albin Kälin: Müssen von linearem zu zirkulärem Denken kommen

Im Gespräch mit Albin Kälin, Geschäftsführer von epeaswitzerland
31 Minuten
Podcast
Podcaster

Beschreibung

vor 4 Monaten
In der heutigen Zeit, wo die Rufe nach Nachhaltigkeit immer lauter
werden, hebt sich der Cradle-to-Cradle-Ansatz als revolutionäres
Konzept ab, das das Potenzial hat, unsere industriellen Prozesse
und unseren Umgang mit Ressourcen grundlegend zu verändern. In
diesem Podcast-Gespräch mit Albin Kälin, Geschäftsführer von
epeaswitzerland, dreht sich alles um das Thema Mobilität aus einer
anderen Perspektive: der Umgang und die Nachhaltigkeit von
Materialien.  Cradle to Cradle, wörtlich übersetzt "Von der
Wiege zur Wiege", ist ein Designkonzept, das von William McDonough
und Michael Braungart in den späten 80er-Jahren entwickelt wurde.
Es basiert auf der Idee, Produkte so zu gestalten, dass sie am Ende
ihres Lebenszyklus entweder als biologische Nährstoffe in die
Umwelt zurückgeführt oder als technische Nährstoffe vollständig in
neue Produktionskreisläufe reintegriert werden können. Diese
Vision, die auf drei grundlegenden Prinzipien basiert – Abfall ist
Nahrung, Nutzung von Sonnenenergie und Förderung der Diversität –,
zielt darauf ab, einen positiven Fußabdruck zu hinterlassen,
anstatt lediglich den negativen zu minimieren. Albin kritisiert das
aktuelle lineare Wirtschaftsmodell, das auf dem Prinzip "Von der
Wiege zur Bahre" basiert, für seine Kurzsichtigkeit und
Ineffizienz. Die Begrenztheit der Ressourcen, die Toxizität vieler
verwendeter Materialien und die Endlichkeit unseres Planeten machen
ein Umdenken unumgänglich. Die Cradle to Cradle Philosophie erkennt
diese Herausforderungen an und bietet gleichzeitig einen Ausweg,
der nicht nur nachhaltig, sondern auch zukunftsfähig ist.
Innovation spielt eine zentrale Rolle im Cradle to Cradle-Ansatz.
Produkte und Prozesse müssen von Grund auf neu gedacht werden, um
eine echte Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen. Albin hebt hervor,
wie wichtig es ist, über den Tellerrand hinauszublicken und
kreative Lösungen zu finden, die sowohl ökologisch als auch
ökonomisch nachhaltig sind. Ein Beispiel hierfür ist die Marke
Frosch, die eine kreislauffähige Verpackung entwickelt hat, die als
leuchtendes Beispiel für das, was möglich ist, dient. Die
Transformation hin zu einer Kreislaufwirtschaft erfordert das
Engagement aller Stakeholder. Nicht nur Unternehmen, sondern auch
Konsumenten, Gesetzgeber und Bildungseinrichtungen müssen sich
beteiligen. Albin betont, dass ein kollektives Umdenken und Handeln
erforderlich ist, um die notwendigen Veränderungen herbeizuführen.
Der Cradle to Cradle Certified Zertifizierungsprozess bietet dabei
eine strukturierte und transparente Methode, um Unternehmen zu
unterstützen und zu belohnen, die sich auf diesen Weg begeben. Das
Gespräch mit Albin macht deutlich, dass der Cradle to Cradle-Ansatz
mehr als eine nachhaltige Praxis ist; er ist eine Philosophie, die
darauf abzielt, die Art und Weise, wie wir über Produktion, Konsum
und Abfall denken, zu verändern. Es ist ein Aufruf zum Handeln, der
zeigt, dass eine positive Zukunft möglich ist, wenn wir bereit
sind, alte Gewohnheiten abzulegen und mutig neue Wege zu
beschreiten. Die Botschaft ist klar: Nur durch Innovation,
Kooperation und den Mut, bestehende Systeme in Frage zu stellen,
können wir eine Welt schaffen, die nicht nur überlebensfähig,
sondern auch lebenswert ist. Mit Albin sind wir auch auf das Thema
Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie eingegangen. Doch das
hörst du dir am besten selbst an.

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