Beschreibung

vor 3 Monaten

Sei mutig und sei stark – mit Jesus.


Diese Nachricht bekam ich aufs Handy als ich am
Montag morgen aufstand, um zum Zahnarzt gehen zu
müssen. Wirklich wie eine Aufforderung, ein Anstoß.


Mit Gott wollen wir Taten tun, Psalm 60,14


Das war die Tageslosung. Na, das auch noch!


Mir stand eine größere Zahn OP bevor, verbunden
mit einigen Verlusten, Entstehen von
Lücken.


Tja, die Lücken, auch die in unserem
Leben, wie gehen wir damit um? Wie ging es
mir auf diesem Weg?


Eine humorvolle Begegnung damit hatte ich, als
einige Tage zuvor zugefallenermaßen ein Auto neben mir parkte.
Zwei deutliche Dellen waren sichtbar. Darüber
stand mit rot sorgfältig geschrieben: this was
Anna und bei der anderen Delle: this was Emmi. Und daneben in
größeren Buchstaben: Relax.


Mit diesen Erfahrungen im Herzen und auch
ermutigt ging ich also zu dem Zahnarzt, der sehr
behutsam und professionell handelte. Gleichzeitig betete
ich auf dem Stuhl: wiederholte die
Losung, lobte Gott, dankte Gott für die
medizinischen Möglichkeiten, suchte nach guten
Bibelworten und betete für alle im
Raum. Ich spürte tiefe Entspannung und
großen Frieden, auch beim Arzt und seiner
Kollegin.


Übrigens hat er später gesagt, dass er
und das gesamte Team es spüre, wenn die Patienten einen
spirituellen Hintergrund hätten!


Und doch: was machte diese größere Lücke mit mir, auch
wenn nur übergangsweise? Ich spürte inneren
Schmerz, wie Abschiedsschmerz und
Traurigkeit. Da waren nicht nur innere Tränen.
Der Weg bleibt einem nicht erspart. Auch das Krachen und
Knacken. Ja, da sind diese Lücken, nicht mal
mehr zu verstecken.


Gleichzeitig habe ich gespürt und wie eine
innere Stimme gehört: du bist nicht allein. Ich
sehe dich. Ich sehe dich an. Ich halte mit dir aus und du bist
wunderbar gemacht, angesehen. Diese Erfahrung brachte mich weg
von allen menschlichen Betrachtungen dieser Lücke und ich
lernte, zu ihr zu stehen. Sie liebevoll anzusehen,
barmherzig hinzuschauen, auszuhalten und dem Heilungsweg zu
überlassen.


Bereits am Nachmittag verließ ich das Haus
mit rotem Lippenstift, um etwas zu besorgen.


Wie gerne füllen wir die Lücken sofort mit Taten, weichen aus,
strengen uns an oder ziehen uns zurück. Na, Sie kennen das. Oder?


Ja, Lücken verursachen
Abschiedsschmerz und Trauer,
sind mit Scham belegt, brauchen Zeit zum
Heilen, bevor sie wieder verschlossen
werden oder Neues werden kann.


Der Heilige Geist füllt und erfüllt die Lücken
mit heilsamer Liebe und
Achtung, Scham weicht der
Barmherzigkeit.


Diese Erfahrung wünsche ich uns immer wieder,
dass wir nicht aufhören zu staunen trotz allem, in allem.


Isabel Prinzessin zu Löwenstein, Heidelberg

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