Oliver Reichenstein

Oliver Reichenstein

Oliver Reichenstein ist Philosoph, Designer, Softwareentwickler und ein vehementer Kritiker der künstlichen Intelligenz: Er gibt Auskunft, was ihn an KI-generierten Bildern stört und wie Gestalter wie er auf diese Bedrohung reagieren sollten.
57 Minuten
Podcast
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Beschreibung

vor 6 Monaten
Oliver Reichenstein ist ein fundierter Kritiker der künstlichen
Intelligenz. Er hält die von KI generierten Bilder für Kitsch. Er
hält es sogar für ein Risiko, diese Bilder überhaupt zu verwenden,
weil sie eine ernsthafte Arbeit entwerten könnten. KI würde alles
glatt bügeln, und auch Texte erhalten durch ChatGPT und andere
Sprachmodelle eine immer gleiche Marketing-Tonalität. Reichenstein
rechnet mit einer Gegenbewegung, bei der das rohe Design und die
imperfekte Anmutung wieder einen Wert bekommt. Sogar
Rechtschreibfehlern kann er etwas abgewinnen: Die beweisen nämlich,
dass ein Mensch kommuniziert und keine KI. Aber eine Bedrohung für
Künstlerinnen, Fotografen und Journalistinnen ist die KI trotzdem –
oder nicht? Gibt es Grund für Panik oder ist Gelassenheit
angebracht? Über diese Fragen spricht Matthias mit Oliver
Reichenstein in der heutigen Folge des Nerdfunks. Das Gespräch war
auch die Grundlage für ein Interview im «Tagesanzeiger». Doch hier
gibt es die ausführliche Fassung, in der Reichenstein auch über
seine Erfahrungen bei der App-Entwicklung berichtet. Reichenstein
hat nämlich eine der erfolgreichsten Schweizer Apps entwickelt: iA
Writer ist eine Textverarbeitung, die sich auf die wesentlichen
Funktionen konzentriert. Sie hat ab 2010 diverse Trittbrettfahrer
auf den Plan gerufen und der Marktdown-Bewegung wesentlichen Schub
verliehen. In dieser Sendung erzählt er auch davon: Wie er bei
Apple in Cupertino vorstellig wurde und dort einen der
schlechtesten Ratschläge überhaupt erhalten hat. Oliver
Reichenstein, geboren 1971, studierte Philosophie in Basel und
Paris. Nach einer Anstellung als Berater zog er 2003 nach Tokio, wo
er die Agentur Information Architects gründete, die Websites für
Medienunternehmen gestaltet. Er hat unter anderem das
Erscheinungsbild von «Tages-Anzeiger», «Die Zeit» und «The
Guardian» geprägt.

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