Folge 70: Einmal sozial, immer sozial
38 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Monaten
Schon die erste Begegnung unweit der Berliner Schwimmhalle
Fischerinsel war herrlich: Ohne große Umstände ließ sich Katja
Kipping auf dem nahe gelegenen Spielplatz gemeinsam mit uns auf
einer Holzplattform nieder, ein bisschen so, als wollten wir jetzt
ein Picknick machen. Dann noch schnell ein Selfie von uns dreien -
und schon ging es los. Genauso unkompliziert wie ihre Zusage -
Chlorgesänge? Kenn ich. Mach ich! - war dann auch unser Gespräch.
Und unter Sportlerinnen waren wir dann auch gleich per Du. Denn
bekannt ist die 46jährige zwar vor allem als engagierte Sozial- und
Linkenpolitikerin - weniger bekannt aber ist, dass sie sich nach
der (vorläufigen?) Beendigung ihrer Karriere verstärkt ihrer
anderen Leidenschaft widmet - dem Schwimmen. Schon als Berliner
Sozialsenatorin sei sie mindestens einmal die Woche schwimmen
gegangen, erzählt sie uns, am liebsten ins Prinzenbad oder in die
Schwimmhalle am Europasportpark. Als Gegenmittel zum vielen Sitzen.
Um runterzukommen, sich zu bewegen. Bevorzugte Lage:
Rückenschwimmen. Nach der Wiederholungswahl 2023 in Berlin schied
Katja Kipping Ende April aus dem Senat aus - und lernte erstmal was
Neues - Kraulschwimmen bei den Regenbogenforellen, leise lang und
leicht (Chlorgesänge Folge 37). „Ich habe viele Vereine
angeschrieben“, sagt sie, „und ich bin sehr froh, dass ich hier
gelandet bin!“. Doch da es ihr offenbar widerstrebt, einfach nur
was für sich selber zu tun, fing sie nicht nur ein
Personalmanagement-Studium an, sondern machte im Herbst 2023 auch
noch einen Rettungsschwimmerkurs, absolvierte Kurse zur
Qualifikation als Schwimmtrainerin und erwarb die Trainerlizent im
Breitensport. Vor allem das Tieftauchen mit den Füßen zuerst hatte
es in sich, erzählt sie. Die wahre Herausforderung beim
Rettungsschwimmkurs aber war, nach dem Schwimmen in Klamotten auf
Zeit, im Wasser Hose und Jacke auszuziehen und dann auch noch weit
über den Beckenrand zu werfen. „Weitwurf war noch nie meine Stärke,
das sitzt fest im Kopf!“ Sie hat es geschafft, seitdem gibt sie
nicht nur selber ehrenamtlich Kurse beim DLRG - sie unterrichtet
auch einmal die Woche drei dritte Klassen beim
Schul-Schwimmunterricht. Schwimmen können ist eben einfach
überlebenswichtig, findet sie - und will ihren Teil dazu tun, dass
Kinder schwimmen lernen. Und das ist nicht nur Ambition - ihre
Augen leuchten, wenn sie erzählt, welchen Spaß sie daran hat, den
acht- oder neunjährigen zu helfen, sich ans Wasser zu gewöhnen,
ihre Angst zu überwinden, das Seepferdchen zu schaffen. Und dann
wollten wir natürlich von ihr wissen: Becken oder Freiwasser? Sie
mag beides. Und sie wünscht sich, dass es gerade noch viel mehr
freie Zugänge zu Seen gibt. Weil hier jeder kostenlos schwimmen
kann: „Wir brauchen einfach mehr Wasserfläche für alle!“ Und
natürlich auch mehr Wassserzeiten in den Bädern für Schulen und
Vereine, für private Gäste, für die DLRG. Schwierig in Berlin, wo
trotz der über 60 Schwimmbäder alle um Wasserzeiten rangeln und oft
einfach zu wenig Geld für die dringend notwenige Sanierung von
Bädern da ist. Ihre Idee: Wenn nicht genug Geld vorhanden ist, um
allen einen erschwinglichen Zugang zum Bad zu ermöglichen, sollten
private Pools besteuert werden, um im Gegenzug die
Bäderinfrastruktur für alle zu finanzieren. Sie selber geht
weiterhin regelmäßig schwimmen, auch mal bei 12 Grad
Wassertemperatur im Prinzenbad oder zum winterlichen Eisbaden im
See. Was sie an Schwimmbädern mag: Dass sich hier Menschen aus
allen Gesellschaftsschichten begegnen. Bikini oder Burkini - völlig
egal. Jetzt aber muss sie los, in die Schwimmhalle Fischerinsel,
zum DLRG-Kurs. Noch ein letztes Selfie, ein fröhliches Winken -
Katja Kipping wird gebraucht und hat offensichtlich Spaß daran.
https://de.wikipedia.org/wiki/Katja_Kipping
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/ex-linke-chefin-katja-kipping-ueber-burkini-und-fkk-im-prinzenbad-li.2194321
https://www.saechsische.de/politik/parteien/die-linke/fruehere-linkenchefin-bringt-berliner-kindern-das-schwimmen-bei-5962468.html
https://www.instagram.com/katja.kipping/?hl=de
https://de.linkedin.com/in/katja-kipping-1375b6269
Fischerinsel war herrlich: Ohne große Umstände ließ sich Katja
Kipping auf dem nahe gelegenen Spielplatz gemeinsam mit uns auf
einer Holzplattform nieder, ein bisschen so, als wollten wir jetzt
ein Picknick machen. Dann noch schnell ein Selfie von uns dreien -
und schon ging es los. Genauso unkompliziert wie ihre Zusage -
Chlorgesänge? Kenn ich. Mach ich! - war dann auch unser Gespräch.
Und unter Sportlerinnen waren wir dann auch gleich per Du. Denn
bekannt ist die 46jährige zwar vor allem als engagierte Sozial- und
Linkenpolitikerin - weniger bekannt aber ist, dass sie sich nach
der (vorläufigen?) Beendigung ihrer Karriere verstärkt ihrer
anderen Leidenschaft widmet - dem Schwimmen. Schon als Berliner
Sozialsenatorin sei sie mindestens einmal die Woche schwimmen
gegangen, erzählt sie uns, am liebsten ins Prinzenbad oder in die
Schwimmhalle am Europasportpark. Als Gegenmittel zum vielen Sitzen.
Um runterzukommen, sich zu bewegen. Bevorzugte Lage:
Rückenschwimmen. Nach der Wiederholungswahl 2023 in Berlin schied
Katja Kipping Ende April aus dem Senat aus - und lernte erstmal was
Neues - Kraulschwimmen bei den Regenbogenforellen, leise lang und
leicht (Chlorgesänge Folge 37). „Ich habe viele Vereine
angeschrieben“, sagt sie, „und ich bin sehr froh, dass ich hier
gelandet bin!“. Doch da es ihr offenbar widerstrebt, einfach nur
was für sich selber zu tun, fing sie nicht nur ein
Personalmanagement-Studium an, sondern machte im Herbst 2023 auch
noch einen Rettungsschwimmerkurs, absolvierte Kurse zur
Qualifikation als Schwimmtrainerin und erwarb die Trainerlizent im
Breitensport. Vor allem das Tieftauchen mit den Füßen zuerst hatte
es in sich, erzählt sie. Die wahre Herausforderung beim
Rettungsschwimmkurs aber war, nach dem Schwimmen in Klamotten auf
Zeit, im Wasser Hose und Jacke auszuziehen und dann auch noch weit
über den Beckenrand zu werfen. „Weitwurf war noch nie meine Stärke,
das sitzt fest im Kopf!“ Sie hat es geschafft, seitdem gibt sie
nicht nur selber ehrenamtlich Kurse beim DLRG - sie unterrichtet
auch einmal die Woche drei dritte Klassen beim
Schul-Schwimmunterricht. Schwimmen können ist eben einfach
überlebenswichtig, findet sie - und will ihren Teil dazu tun, dass
Kinder schwimmen lernen. Und das ist nicht nur Ambition - ihre
Augen leuchten, wenn sie erzählt, welchen Spaß sie daran hat, den
acht- oder neunjährigen zu helfen, sich ans Wasser zu gewöhnen,
ihre Angst zu überwinden, das Seepferdchen zu schaffen. Und dann
wollten wir natürlich von ihr wissen: Becken oder Freiwasser? Sie
mag beides. Und sie wünscht sich, dass es gerade noch viel mehr
freie Zugänge zu Seen gibt. Weil hier jeder kostenlos schwimmen
kann: „Wir brauchen einfach mehr Wasserfläche für alle!“ Und
natürlich auch mehr Wassserzeiten in den Bädern für Schulen und
Vereine, für private Gäste, für die DLRG. Schwierig in Berlin, wo
trotz der über 60 Schwimmbäder alle um Wasserzeiten rangeln und oft
einfach zu wenig Geld für die dringend notwenige Sanierung von
Bädern da ist. Ihre Idee: Wenn nicht genug Geld vorhanden ist, um
allen einen erschwinglichen Zugang zum Bad zu ermöglichen, sollten
private Pools besteuert werden, um im Gegenzug die
Bäderinfrastruktur für alle zu finanzieren. Sie selber geht
weiterhin regelmäßig schwimmen, auch mal bei 12 Grad
Wassertemperatur im Prinzenbad oder zum winterlichen Eisbaden im
See. Was sie an Schwimmbädern mag: Dass sich hier Menschen aus
allen Gesellschaftsschichten begegnen. Bikini oder Burkini - völlig
egal. Jetzt aber muss sie los, in die Schwimmhalle Fischerinsel,
zum DLRG-Kurs. Noch ein letztes Selfie, ein fröhliches Winken -
Katja Kipping wird gebraucht und hat offensichtlich Spaß daran.
https://de.wikipedia.org/wiki/Katja_Kipping
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/ex-linke-chefin-katja-kipping-ueber-burkini-und-fkk-im-prinzenbad-li.2194321
https://www.saechsische.de/politik/parteien/die-linke/fruehere-linkenchefin-bringt-berliner-kindern-das-schwimmen-bei-5962468.html
https://www.instagram.com/katja.kipping/?hl=de
https://de.linkedin.com/in/katja-kipping-1375b6269
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