Folge 384 - Kapselgeld

Folge 384 - Kapselgeld

2 Minuten
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Beschreibung

vor 5 Monaten

Not macht erfinderisch. Das gilt genauso für das Thema Geld. Und
damit Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge im Geldbewusst
Podcast.


Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde das Material für Münzen
knapp. Der Grund: Das Material wurde eingeschmolzen und der
Materialwert lag höher als der Nennwert der Münzen. Somit fehlte
damals das Kleingeld. Deshalb wurden Briefmarken zum
Zahlungsmittel erklärt. Da diese jedoch beim Weiterreichen von
Hand zu Hand sich schnell abnutzten bzw. kaputt gingen, wurden
sie in eine Zelluloidhülle eingeschlossen. Die Briefmarken wurden
sozusagen eingekapselt. Daher stammt auch der Name Kapselgeld.


Kapselgeld ist aber keine deutsche Erfindung. Bereits im
amerikanischen Bürgerkrieg kam Kapselgeld zum Einsatz. Besonders
vielfältig und vor allem bunt wurde Kapselgeld in Deutschland
produziert.


So war auf Kapselgeld auch Werbung zu finden. Damit sollten die
Produktionskosten für das Kapselgeld gedeckt werden. Auf einer
Seite der Kapsel war Werbung und auf der anderen Seite die
Briefmarke, meist im Wert von 5, 10 oder 15 Pfennig, eingelegt.


Mit dem Fortschreiten der Inflation wurde das Kapselgeld immer
unbedeutender. Irgendwann kostete ein Brot über eine Milliarde
Mark. Da interessierten Pfennige niemanden mehr.


Haben Dir deine Eltern oder Großeltern etwas über diese Zeit
erzählt? Schreibe mir gerne eine Nachricht über mein
Kontaktformular unter http://geldbewusst.wordpress.com

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