#59: Exilliteratur und Innere Emigration (Epochen-Lexikon)
2 Stunden 17 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Monaten
Der 30. Januar 1933: Von Konservativen belabert kürt der
vergreiste Antidemokrat Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum
Reichskanzler – und stößt damit, wie unzählige Zeitgenoss:innen
seit Monaten warnten, das Tor zur Hölle auf.
Es folgt der größte Braindrain der deutschen Geschichte: Dutzende
Autor:innen, Künstler:innen, Wissenschaftler:innen,
Philosoph:innen, Filmschaffende etc. packen ihre Koffer und
verlassen in den folgenden Monaten das Deutsche Reich. In
Diktaturen ist heute wie damals kein Platz für kritische Köpfe,
clevere Kunst und Menschen mit Herz. So flohen sie, um den
Schlägern und der Vernichtungsmaschinerie des NS-Regimes zu
entgehen. Doch viele schrieben weiter – die einen fernab ihrer
deutschen Heimat, die die Nazis nun in Propaganda, Rassenhass und
Kriegslust ertränkten; die anderen im Geheimen, mit der ständigen
Angst, ein deutliches Wort zu viel zu schreiben.
Viel Freude mit diesen großartigen Texten, die unter den
bittersten Umständen entstehen konnten!
Mascha Kaléko: „Kaddisch“ / „Emigrantenmonolog“. Aus Jutta
Rosenkranz (Hg.): Mascha Kaléko. Sämtliche Werke und Briefe in
vier Bänden. dtv, München 2012.
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