Die geheimnisvolle Kraft des Lesens

Die geheimnisvolle Kraft des Lesens

15 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten

Letzte Woche habe ich Ihnen im Rahmen meiner Buchtipps den neuen
Roman von Percival Everett vorgestellt: «James» erzählt die
Geschichte von Huckleberry Finn neu aus der Sicht des schwarzen
Sklaven. Bei Mark Twain hiess er Jim, bei Everett nennt er sich
James und er ist gebildet. Nach der Lektüre ging mir eine Stelle
im Buch nicht mehr aus dem Kopf. James denkt darin über die Kraft
des Lesens nach. Eine Kraft, die sich, wie bei Salma Rushdie und
einer ganzen Reihe anderer Schriftsteller, auch gegen den Autor
wenden kann. Bei uns hat das Lesen in den letzten Jahren ständig
an Stellenwert verloren. Die Lesekompetenz der Jugendlichen war
schlecht und ist mittlerweile miserabel. Bei den Erwachsenen
sieht es noch düsterer aus. Von der befreienden, ja subversiven
Kraft des Lesens ist kaum die Rede. Dafür gibt es jede Menge
Tipps zu Speed Reading und zu Leselern-Apps und neuerdings kann
man sich Bücher auch von plappernden KI-Programmen erschliessen
lassen. Ich glaube, was das Lesen angeht, sind wir auf dem
Holzweg. Wir sollten eher darüber nachdenken, vor dem Lesen zu
warnen. In meinem Wochenkommentar erkläre ich Ihnen diese Woche,
was die geheimnisvolle Kraft des Lesens ausmacht.


Matthias Zehnder ist Autor und Medienwissenschaftler in Basel. Er
ist bekannt für inspirierende Texte, Vorträge und Seminare über
Medien, die Digitalisierung und KI.
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