Spezial: "Ich find schön, dass wir so ein bunter Haufen sind"
Die Jugend, heißt es, ist die Zukunft der EU. Aber in Bochum-Werne
ist Europa ganz schön weit weg. Milad Tabesch will das ändern und
tourt durch Schulen im Ruhrpott.
24 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 5 Monaten
Für viele Menschen in den ärmeren Stadtteilen im Ruhrgebiet fühle
sich die EU weit weg an, sagt Milad Tabesch. Europa, das sei was,
bei dem sie sowieso nicht mitmachen könnten. "Viele Jugendliche
sagen: Wir werden doch gar nicht gehört." Tabesch ist 27 Jahre alt
und selbst in Bochum geboren und aufgewachsen, als Kind
afghanischer Geflüchteter. "Es läuft nicht alles perfekt in
der EU", sagt er. Aber die Idee, Nationalstaaten zu überwinden und
frei und in Frieden zusammenzuleben – die begeistert ihn. Und diese
Begeisterung möchte er an junge Menschen in seiner Heimat
weitergeben. Er hat eine Initiative gegründet, "Ruhrpott für
Europa" und tourt seit vergangenem Sommer durch die Klassenzimmer.
Er kommt mit Schülerinnen und Schülern ins Gespräch, spricht mit
ihnen über die EU und will von ihnen wissen, was ihnen wichtig ist,
was sie bewegt, sorgt und was sie sich für die Zukunft
wünschen. Wenige Tage vor der Europawahl haben wir Milad
Tabesch für unseren Podcast bei einem Workshop an der
Willy-Brandt-Gesamtschule in Bochum-Werne begleitet. Werne
ist ein Arbeiterviertel. Der Anteil an Menschen mit
Migrationshintergrund ist etwas höher als im Bochumer Durchschnitt,
genau wie die Arbeitslosenquote. Das Einkommen der Menschen und die
Mieten sind etwas geringer. Milad Tabesch kennt die Gegend gut,
hier ist er selbst aufgewachsen, bevor er zum Studium nach
Osnabrück, Berlin und schließlich New York ging. Dort, in New York,
merkte er, dass er zurück will nach Bochum. Und dass er sich für
die Menschen in seiner Heimat einsetzen will. Was denken die
Schülerinnen und Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule über die EU?
Wie europäisch fühlen sie sich? Welche Aspekte von Europa sind
ihnen wichtig? Und gehen sie überhaupt wählen? Das erzählen sie
Milad Tabesch bei seinem Workshop. Moderation und
Produktion: Simone Gaul Redaktion: Pia Rauschenberger Alle
Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik,
Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Links
zur Folge: Die Initiative Ruhrpott für Europa Ist Sylt
überall? Ja, wirklich überall AfD im Westen: Das Ruhrgebiet sieht
blau [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und
-partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur
hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen
kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
sich die EU weit weg an, sagt Milad Tabesch. Europa, das sei was,
bei dem sie sowieso nicht mitmachen könnten. "Viele Jugendliche
sagen: Wir werden doch gar nicht gehört." Tabesch ist 27 Jahre alt
und selbst in Bochum geboren und aufgewachsen, als Kind
afghanischer Geflüchteter. "Es läuft nicht alles perfekt in
der EU", sagt er. Aber die Idee, Nationalstaaten zu überwinden und
frei und in Frieden zusammenzuleben – die begeistert ihn. Und diese
Begeisterung möchte er an junge Menschen in seiner Heimat
weitergeben. Er hat eine Initiative gegründet, "Ruhrpott für
Europa" und tourt seit vergangenem Sommer durch die Klassenzimmer.
Er kommt mit Schülerinnen und Schülern ins Gespräch, spricht mit
ihnen über die EU und will von ihnen wissen, was ihnen wichtig ist,
was sie bewegt, sorgt und was sie sich für die Zukunft
wünschen. Wenige Tage vor der Europawahl haben wir Milad
Tabesch für unseren Podcast bei einem Workshop an der
Willy-Brandt-Gesamtschule in Bochum-Werne begleitet. Werne
ist ein Arbeiterviertel. Der Anteil an Menschen mit
Migrationshintergrund ist etwas höher als im Bochumer Durchschnitt,
genau wie die Arbeitslosenquote. Das Einkommen der Menschen und die
Mieten sind etwas geringer. Milad Tabesch kennt die Gegend gut,
hier ist er selbst aufgewachsen, bevor er zum Studium nach
Osnabrück, Berlin und schließlich New York ging. Dort, in New York,
merkte er, dass er zurück will nach Bochum. Und dass er sich für
die Menschen in seiner Heimat einsetzen will. Was denken die
Schülerinnen und Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule über die EU?
Wie europäisch fühlen sie sich? Welche Aspekte von Europa sind
ihnen wichtig? Und gehen sie überhaupt wählen? Das erzählen sie
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