Perpetua und Felicitas - Zwei unfassbar mutige frühchristliche Märtyrerinnen
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vor 5 Monaten
Perpetua und Felicitas - Zwei unfassbar mutige frühchristliche
Märtyrerinnen Zwei junge Frauen besiegelten am 7. März 203 n.Chr.
im Amphitheater der nordafrikanischen Stadt Karthago ihren
Glauben an Jesus mit dem Märtyrertod, als Teil der
Feierlichkeiten zum Geburtstag des jüngsten Sohns des Kaisers
Septimus Severus. Mit Perpetua und Felicitas gingen noch weitere
Taufanwärter in den Tod. Der Hergang ihres Martyriums wurde in
der „PassioSanctarum Perpetuae et Felicitatis“ (Das Leiden der
heiligen Perpetua und Felicitas) festgehalten, einem der ältesten
christlichen Werke in lateinischer Sprache. Den größten Teil hat
Perpetua selbst in der Untersuchungshaft und im Kerker verfasst.
Nicht lange nach ihrem Tod wurde der Bericht ergänzt und
herausgegeben. Der Bericht der „Passio“ ist für heutige Gemüter
mehr als starker Tobak. Doch für die frühen Christen gehörte das
Martyrium zentral zu ihrer Erfahrungswelt. Wenn es auch nicht
ständig und überall im römischen Reich Christenverfolgung gab,
konnte es jedoch leicht vor Ort zu Pogromen kommen, zumal die
Gemeinden keinen geschützten Rechtsstatus hatten. Die schwelende
Abneigung gegen das Christentum mit seiner Ablehnung der
traditionellen Götter und seinem hohen ethischen Anspruch konnte
von den Einflussreichen und Mächtigen leicht aktiviert werden.
Für uns Heutige ist ein Blick in die ganz andere Welt der
frühchristlichen „Bekenner“, wie sie auch genannt wurden, ein
herausfordernder Gegenentwurf für unsere Vorstellung von
gelingendem Leben. Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im
Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen
Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der
Initiatoren von „glaubendenken“.
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