Almuth Schult: Kann man als dreifache Mama Profi-Fußballerin sein?
48 Minuten
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Wie fühlt sich Hamburg an, wie erleben wir Hamburg? Das sind Fragen, denen wir in unserem Podcast "Feel Hamburg" nachgehen. Die Hosts Ilka Steinhausen und Daniel Kaiser sprechen abwechselnd mit Persönlichkeiten aus der Stadt - mit Menschen, die eine Ge...
Beschreibung
vor 5 Monaten
In dieser Folge spricht Host Ilka Steinhausen mit der
Welttorhüterin 2014 Almuth Schult über ihre Erfahrungen als
Profi-Fußballerin. Almuth Schult erzählt, dass es mit der
Gleichberechtigung, bzw. mit der Geschlechter-Gerechtigkeit noch
viel zu tun gebe. So seien die Gehälter und Prämien bei Männern und
Frauen sehr ungerecht verteilt. Sie beklagt auch, dass
Frauen-Fußball gesellschaftlich viel weniger Anerkennung genießt
und Frauen häufig Fußball-Expertise einfach pauschal abgesprochen
werde. Als Beispiel nennt sie die Fußballreporterin Claudia
Neumann, die als erste Frau ein Fußball-Bundesliga-Spiel der Männer
sehr fachkundig kommentiert habe, aber mit Hasskommentaren
überzogen worden sei, nur weil sie als Frau es gewagt habe, über
das Fußballspiel der Männer zu urteilen. Almuth Schult arbeitet
seit 6 Jahren selbst als Expertin für die ARD und ist dort auch bei
den Männern sehr anerkannt. Diesen Umstand erklärt sie damit, dass
sie zunächst in einer Expertenrunde mit Fußballprofi Kevin Prince
Boateng, dem angesehenen Trainer Stefan Kuntz und dem Moderator
Alexander Bommes gesessen habe und ihre Meinung von diesen Männern
geschätzt und respektiert worden sei. Deshalb hätten sich womöglich
andere, vermeintliche Fußballexperten nicht getraut, sie mit Häme
zu überziehen. Mittlerweile ist Almuth Schult als
ARD-Fußball-Expertin gesetzt und wird bei der kommenden UEFA Euro
2024 im Studio sein und über die spielerischen Leistungen der
Männer urteilen. Im Gespräch mit Ilka Steinhausen erzählt die
Fußballerin auch, wie sie es als dreifach-Mama schafft, weiterhin
im Profi-Bereich unterwegs zu sein und wie sehr ihr die Familie
dabei helfe, diesen Spagat zu bewältigen. Von ihrer Prämie für den
Olympiasieg hat sich Schult zuhause ein Fitness-Studio eingerichtet
und kann dort jederzeit trainieren, ohne eine Betreuung für ihre
drei Söhne suchen zu müssen. Das habe ihr sehr dabei geholfen, zu
alter Kondition und Stärke zurückzufinden. In der vergangenen
Saison ist Almuth Schult überraschend zum Hamburger Sportverein
zurückgekehrt, ihrem Klub, bei dem sie seinerzeit ihre Karriere als
Profi-Fußballerin gestartet hatte. Dass es in der Führungsriege des
HSV ein Umdenken in Bezug auf den Frauen-Fußball gegeben habe, kann
sie aus eigener Anschauung beurteilen. Die Trainingsbedingungen
haben sich sehr verbessert und dass die Mannschaft irgendwann
einfach mal wieder aus der Bundesliga abgemeldet wird, nur um für
die Männermannschaft mehr Geld zur Verfügung zu haben, kann sie
sich heute nicht mehr vorstellen. Sie hofft, dass auch die
Fußballerinnen des HSV eines Tages die Möglichkeit haben, im
Volksparkstadion zu spielen, aber bis dahin sei es natürlich noch
ein langer Weg. Hier geht es zu Ilka Steinhausens Podcastempfehlung
in der ARD Audiothek:
https://www.ardaudiothek.de/sendung/wir-weltmeister-auf-der-suche-nach-2014/13360445/
Welttorhüterin 2014 Almuth Schult über ihre Erfahrungen als
Profi-Fußballerin. Almuth Schult erzählt, dass es mit der
Gleichberechtigung, bzw. mit der Geschlechter-Gerechtigkeit noch
viel zu tun gebe. So seien die Gehälter und Prämien bei Männern und
Frauen sehr ungerecht verteilt. Sie beklagt auch, dass
Frauen-Fußball gesellschaftlich viel weniger Anerkennung genießt
und Frauen häufig Fußball-Expertise einfach pauschal abgesprochen
werde. Als Beispiel nennt sie die Fußballreporterin Claudia
Neumann, die als erste Frau ein Fußball-Bundesliga-Spiel der Männer
sehr fachkundig kommentiert habe, aber mit Hasskommentaren
überzogen worden sei, nur weil sie als Frau es gewagt habe, über
das Fußballspiel der Männer zu urteilen. Almuth Schult arbeitet
seit 6 Jahren selbst als Expertin für die ARD und ist dort auch bei
den Männern sehr anerkannt. Diesen Umstand erklärt sie damit, dass
sie zunächst in einer Expertenrunde mit Fußballprofi Kevin Prince
Boateng, dem angesehenen Trainer Stefan Kuntz und dem Moderator
Alexander Bommes gesessen habe und ihre Meinung von diesen Männern
geschätzt und respektiert worden sei. Deshalb hätten sich womöglich
andere, vermeintliche Fußballexperten nicht getraut, sie mit Häme
zu überziehen. Mittlerweile ist Almuth Schult als
ARD-Fußball-Expertin gesetzt und wird bei der kommenden UEFA Euro
2024 im Studio sein und über die spielerischen Leistungen der
Männer urteilen. Im Gespräch mit Ilka Steinhausen erzählt die
Fußballerin auch, wie sie es als dreifach-Mama schafft, weiterhin
im Profi-Bereich unterwegs zu sein und wie sehr ihr die Familie
dabei helfe, diesen Spagat zu bewältigen. Von ihrer Prämie für den
Olympiasieg hat sich Schult zuhause ein Fitness-Studio eingerichtet
und kann dort jederzeit trainieren, ohne eine Betreuung für ihre
drei Söhne suchen zu müssen. Das habe ihr sehr dabei geholfen, zu
alter Kondition und Stärke zurückzufinden. In der vergangenen
Saison ist Almuth Schult überraschend zum Hamburger Sportverein
zurückgekehrt, ihrem Klub, bei dem sie seinerzeit ihre Karriere als
Profi-Fußballerin gestartet hatte. Dass es in der Führungsriege des
HSV ein Umdenken in Bezug auf den Frauen-Fußball gegeben habe, kann
sie aus eigener Anschauung beurteilen. Die Trainingsbedingungen
haben sich sehr verbessert und dass die Mannschaft irgendwann
einfach mal wieder aus der Bundesliga abgemeldet wird, nur um für
die Männermannschaft mehr Geld zur Verfügung zu haben, kann sie
sich heute nicht mehr vorstellen. Sie hofft, dass auch die
Fußballerinnen des HSV eines Tages die Möglichkeit haben, im
Volksparkstadion zu spielen, aber bis dahin sei es natürlich noch
ein langer Weg. Hier geht es zu Ilka Steinhausens Podcastempfehlung
in der ARD Audiothek:
https://www.ardaudiothek.de/sendung/wir-weltmeister-auf-der-suche-nach-2014/13360445/
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