Zum Bilderverbot. Studien zum Judentum im späten Werk Max Horkheimers
1 Stunde 9 Minuten
Beschreibung
vor 6 Monaten
Als die Kritische Theorie in Deutschland breiter rezipiert wurde,
war ihren Leser:innen wohl bewusst, dass ihre Begründer, Max
Horkheimer und Theodor W. Adorno als Juden ins Exil vertrieben
und von dort nach der Shoa wieder zurückgekehrt waren. Die
unermüdliche Bildungsarbeit der beiden Philosophen war getrieben
von dem Auftrag, im Land der Täter das „Nie wieder!“ zu
vermitteln. Wie sehr gerade Max Horkheimer sein Konzept von
Herrschafts-, Ideologie- und Gesellschaftskritik in der jüdischen
Tradition verankert, ist in der Rezeption wenig bemerkt worden.
Kritik an „falscher Positivität“ hat ihre Wurzel bereits im
biblischen Bilderverbot. In ihrer Arbeit über Max Horkheimer und
seine Treue zum „säkularen Judentum des 20. Jahrhunderts“ bringt
Yael Kupferberg die Tradition hinter dem Aufklärungsimpuls zur
Entdeckung.
Prof. Dr. Yael Kupferberg ist Literaturwissenschaftlerin am
Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin.
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