Serra Tavsanli: Johann Sebastian Bach und seine «Welt-Musik»
Die grenzüberschreitende Kraft geistlicher Musik
55 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Monaten
Er galt als der fünfte Evangelist des deutschen Protestantismus und
ist doch längst ein universaler Komponist. Die Musik von Bach
fasziniert heute Menschen in allen Teilen der Erde – egal, ob und
wie sie religiös geprägt sind. Ein Beispiel dafür ist die aus der
Türkei stammende und heute in Deutschland lebende Pianistin Serra
Tavsanli. Schon als Kind begegnete sie in Istanbul Bachs Musik –
dies sollte ihrem Leben eine unvorhergesehene Richtung geben. Ein
Gespräch über die grenzüberschreitende Kraft geistlicher Musik. Als
sie fünf Jahre alt war, schenkten ihr die (armenischen) Nachbarn
ein Klavier, und ihre westlich eingestellten Eltern förderten sie
bei ihren ersten Schritten in die klassische Musik. Eine Welt
öffnete sich. Von entscheidendem Einfluss war Johann Sebastian Bach
und ist es bis heute geblieben. Als Serra Tavsanli mit 19 Jahren an
die Musikhochschule Hannover kam, lernte sie das weite Repertoire
klassischer Klaviermusik kennen, aber Bach blieb für sie die
Leitfigur. Inzwischen hat sie ihm drei Alben gewidmet. Das neue
trägt den Titel «Inner Spaces». Denn es sind innere Räume, die
seine Musik ihr geöffnet hat. So regelgeleitet seine Kompositionen
erscheinen mögen, lassen sie der Interpretin doch sehr viel
Freiheit, aus ihr etwas unverwechselbar Eigenes zu machen.
Vielleicht ist dies das Geheimnis seiner weltweiten Wirkung. Denn
so sehr Bach selbst Teil einer bestimmten, nationalen und
konfessionellen Geschichte – eben des deutschen Protestantismus des
18. Jahrhunderts – gewesen war, ist er längst ein Welt-Komponist,
der heute in Japan, Malaysia, Südafrika oder Südamerika Menschen
verzaubert und dazu bringt, seine Werke aufzuführen. Das liegt
sicherlich an der unsterblichen Qualität seiner Musik, aber auch an
der Freiheit, die sie eröffnet. Das gilt auch für ihren religiösen
Gehalt. Bachs geistliche Musik ist nicht auf den engen Bereich
eines alten Luthertums beschränkt, sondern kann heute auch Menschen
mit ganz anderen religiösen Prägungen. Ein besonders schönes
Beispiel dafür ist Serra Tavsanli.
ist doch längst ein universaler Komponist. Die Musik von Bach
fasziniert heute Menschen in allen Teilen der Erde – egal, ob und
wie sie religiös geprägt sind. Ein Beispiel dafür ist die aus der
Türkei stammende und heute in Deutschland lebende Pianistin Serra
Tavsanli. Schon als Kind begegnete sie in Istanbul Bachs Musik –
dies sollte ihrem Leben eine unvorhergesehene Richtung geben. Ein
Gespräch über die grenzüberschreitende Kraft geistlicher Musik. Als
sie fünf Jahre alt war, schenkten ihr die (armenischen) Nachbarn
ein Klavier, und ihre westlich eingestellten Eltern förderten sie
bei ihren ersten Schritten in die klassische Musik. Eine Welt
öffnete sich. Von entscheidendem Einfluss war Johann Sebastian Bach
und ist es bis heute geblieben. Als Serra Tavsanli mit 19 Jahren an
die Musikhochschule Hannover kam, lernte sie das weite Repertoire
klassischer Klaviermusik kennen, aber Bach blieb für sie die
Leitfigur. Inzwischen hat sie ihm drei Alben gewidmet. Das neue
trägt den Titel «Inner Spaces». Denn es sind innere Räume, die
seine Musik ihr geöffnet hat. So regelgeleitet seine Kompositionen
erscheinen mögen, lassen sie der Interpretin doch sehr viel
Freiheit, aus ihr etwas unverwechselbar Eigenes zu machen.
Vielleicht ist dies das Geheimnis seiner weltweiten Wirkung. Denn
so sehr Bach selbst Teil einer bestimmten, nationalen und
konfessionellen Geschichte – eben des deutschen Protestantismus des
18. Jahrhunderts – gewesen war, ist er längst ein Welt-Komponist,
der heute in Japan, Malaysia, Südafrika oder Südamerika Menschen
verzaubert und dazu bringt, seine Werke aufzuführen. Das liegt
sicherlich an der unsterblichen Qualität seiner Musik, aber auch an
der Freiheit, die sie eröffnet. Das gilt auch für ihren religiösen
Gehalt. Bachs geistliche Musik ist nicht auf den engen Bereich
eines alten Luthertums beschränkt, sondern kann heute auch Menschen
mit ganz anderen religiösen Prägungen. Ein besonders schönes
Beispiel dafür ist Serra Tavsanli.
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