DDCAST 198 - Deborah Schnabel "TikTok & politische Bildung"
37 Minuten
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Was ist gut? Der Podcast vom Deutschen Design Club
Beschreibung
vor 5 Monaten
Deborah Schnabel hat die ersten 18 Jahre ihres Lebens in
Deutschland, Frankfurt verbracht. Sie ist jüdisch sozialisiert und
hat Wurzeln in Polen, Italien und Litauen. Ihre Großeltern sind
Holocaust Überlebende. Flucht war ein elementarer Bestandteil ihres
Lebens. Das hat Deborah Schnabel sicherlich ebenso geprägt wie die
Tatsache, dass sie auch selbst Antisemitismus erfahren hat. Daraus
entstand früh der Wunsch, sich für mehr Gerechtigkeit, soziales
Miteinander und Demokratie einzusetzen. So hat sie sich während
ihrer Schulzeit bei Amnesty International und später als Mentorin
für Geflüchtete eingesetzt. Mit ihrem heutigen Partner, der selbst
aus Eritrea geflüchtet und muslimisch ist, hat sie sich für den
muslimisch-jüdischen Dialog engagiert. Andere Kulturen und Länder
haben Deborah Schnabel schon immer fasziniert, weshalb sie nach dem
Abitur zunächst einige Monate nach Spanien und dann in die USA
gereist ist. Sie hat Auslandspraktika in Belgien, China sowie
Studienaufenthalte in den Niederlanden absolviert. Während ihres
Studiums reiste sie mehrfach länger nach Asien und die Pazifik
Region. Ihre akademische Karriere hat Deborah Schnabel in
verschiedenen Bereichen der Psychologie absolviert. Dazu gehört der
Bereich Medienpsychologie, Personal- und Organisationspsychologie
sowie die Interkulturelle Psychologie. Ihre Dissertation hat sie
zur Messung und Entwicklung Interkultureller Kompetenzen in
verschiedenen Sprachen und Ländern verfasst. Nachdem sie mehrere
Jahre im Bereich der interkulturellen Kompetenzvermittlung
gearbeitet hat, entschied Sie sich stärker in den Bereich der
Digitalen Bildung einzutauchen. Schon immer hatte Sie eine sehr
hohe digitale Affinität: „Mich faszinieren die Schnelligkeit, der
Fortschritt, die neuen Möglichkeiten. Gleichermaßen ist es mir ein
Anliegen, die Herausforderungen und Gefahren zu erforschen und
aktiv dazu beizutragen, diesen entgegenzuwirken.“ Zunächst hat Sie
sich mit den Möglichkeiten der digitalen Bildung sowie den Bedarfen
am Erwerb sogenannter 21st Century Skills beschäftigt. In diesem
Bereich hat sie ein Start-up gegründet, dass sie bis 2021
erfolgreich geführt hat. Nachdem sie einige Jahre in der
Hochschulwelt verbracht hat und mit 31 Jahren zur Professorin für
Angewandte Psychologie berufen wurde und 2 Jahre lang als solche
gearbeitet hat, entschied sich Deborah Schnabel Ende 2019 aufgrund
der sich in Deutschland politisch verschärften Lage (siehe Erfolg
der AfD etc.) in den Bereich der Politischen Bildungsarbeit zu
wechseln. So trat sie 2020 als Stellvertretende Direktorin in die
Bildungsstätte Anne Frank ein. Dort hatte sie ein sehr spannendes
Arbeitsfeld: „Ich sollte den Bereich Digitales komplett neu
aufbauen. Dazu zählte es, digitale Bildung zu etablieren, aber auch
Radikalisierung und Diskriminierung im Netz zu erforschen und
entsprechende Gegenmaßnahmen zu etablieren.“ Dabei entstand eine
Reihe digitaler Projekte (siehe unten): Das Smartphone Serious Game
„Hidden Codes” zur Radikalisierungsprävention im Netz Die Kampagne
#GemeinsamgegenAntisemitismus auf TikTok Social Media
Bildungsangebote zur Radikalisierungsprävention in teilöffentlichen
Gruppen auf Facebook und Telegram im Rahmen des Aktionsplans
Rechtsextremismus der Deutschen Bundesregierung Zudem hat Deborah
Schnabel interne Strukturen, Formate und Kompetenzen aufgebaut, die
es uns heute ermöglichen, zu den Vorreitern in Deutschland in
diesem Feld zu gehören. Seit Ende 2021 leitet Deborah Schnabel die
Bildungsstätte als Direktorin. Aktuell befasst sie sich unter
anderem damit, wie sich auf TikTok seit Jahren ein mediales
Paralleluniversum rechter bis rechtsextremer Accounts
herausgebildet, das auf die Meinungsbildung junger Menschen einen
maßgeblichen Einfluss hat. Zudem beschäftigt sich Deborah damit
welche Auswirkungen künstliche Intelligenz auf die Demokratie hat.
Dazu ist kürzlich der Sammelband Code und Vorurteil u.a. von ihr
herausgegeben worden.
Deutschland, Frankfurt verbracht. Sie ist jüdisch sozialisiert und
hat Wurzeln in Polen, Italien und Litauen. Ihre Großeltern sind
Holocaust Überlebende. Flucht war ein elementarer Bestandteil ihres
Lebens. Das hat Deborah Schnabel sicherlich ebenso geprägt wie die
Tatsache, dass sie auch selbst Antisemitismus erfahren hat. Daraus
entstand früh der Wunsch, sich für mehr Gerechtigkeit, soziales
Miteinander und Demokratie einzusetzen. So hat sie sich während
ihrer Schulzeit bei Amnesty International und später als Mentorin
für Geflüchtete eingesetzt. Mit ihrem heutigen Partner, der selbst
aus Eritrea geflüchtet und muslimisch ist, hat sie sich für den
muslimisch-jüdischen Dialog engagiert. Andere Kulturen und Länder
haben Deborah Schnabel schon immer fasziniert, weshalb sie nach dem
Abitur zunächst einige Monate nach Spanien und dann in die USA
gereist ist. Sie hat Auslandspraktika in Belgien, China sowie
Studienaufenthalte in den Niederlanden absolviert. Während ihres
Studiums reiste sie mehrfach länger nach Asien und die Pazifik
Region. Ihre akademische Karriere hat Deborah Schnabel in
verschiedenen Bereichen der Psychologie absolviert. Dazu gehört der
Bereich Medienpsychologie, Personal- und Organisationspsychologie
sowie die Interkulturelle Psychologie. Ihre Dissertation hat sie
zur Messung und Entwicklung Interkultureller Kompetenzen in
verschiedenen Sprachen und Ländern verfasst. Nachdem sie mehrere
Jahre im Bereich der interkulturellen Kompetenzvermittlung
gearbeitet hat, entschied Sie sich stärker in den Bereich der
Digitalen Bildung einzutauchen. Schon immer hatte Sie eine sehr
hohe digitale Affinität: „Mich faszinieren die Schnelligkeit, der
Fortschritt, die neuen Möglichkeiten. Gleichermaßen ist es mir ein
Anliegen, die Herausforderungen und Gefahren zu erforschen und
aktiv dazu beizutragen, diesen entgegenzuwirken.“ Zunächst hat Sie
sich mit den Möglichkeiten der digitalen Bildung sowie den Bedarfen
am Erwerb sogenannter 21st Century Skills beschäftigt. In diesem
Bereich hat sie ein Start-up gegründet, dass sie bis 2021
erfolgreich geführt hat. Nachdem sie einige Jahre in der
Hochschulwelt verbracht hat und mit 31 Jahren zur Professorin für
Angewandte Psychologie berufen wurde und 2 Jahre lang als solche
gearbeitet hat, entschied sich Deborah Schnabel Ende 2019 aufgrund
der sich in Deutschland politisch verschärften Lage (siehe Erfolg
der AfD etc.) in den Bereich der Politischen Bildungsarbeit zu
wechseln. So trat sie 2020 als Stellvertretende Direktorin in die
Bildungsstätte Anne Frank ein. Dort hatte sie ein sehr spannendes
Arbeitsfeld: „Ich sollte den Bereich Digitales komplett neu
aufbauen. Dazu zählte es, digitale Bildung zu etablieren, aber auch
Radikalisierung und Diskriminierung im Netz zu erforschen und
entsprechende Gegenmaßnahmen zu etablieren.“ Dabei entstand eine
Reihe digitaler Projekte (siehe unten): Das Smartphone Serious Game
„Hidden Codes” zur Radikalisierungsprävention im Netz Die Kampagne
#GemeinsamgegenAntisemitismus auf TikTok Social Media
Bildungsangebote zur Radikalisierungsprävention in teilöffentlichen
Gruppen auf Facebook und Telegram im Rahmen des Aktionsplans
Rechtsextremismus der Deutschen Bundesregierung Zudem hat Deborah
Schnabel interne Strukturen, Formate und Kompetenzen aufgebaut, die
es uns heute ermöglichen, zu den Vorreitern in Deutschland in
diesem Feld zu gehören. Seit Ende 2021 leitet Deborah Schnabel die
Bildungsstätte als Direktorin. Aktuell befasst sie sich unter
anderem damit, wie sich auf TikTok seit Jahren ein mediales
Paralleluniversum rechter bis rechtsextremer Accounts
herausgebildet, das auf die Meinungsbildung junger Menschen einen
maßgeblichen Einfluss hat. Zudem beschäftigt sich Deborah damit
welche Auswirkungen künstliche Intelligenz auf die Demokratie hat.
Dazu ist kürzlich der Sammelband Code und Vorurteil u.a. von ihr
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