Millionenteure Medikamente – Das Drama seltene Krankheit

Millionenteure Medikamente – Das Drama seltene Krankheit

Die neuartige Gentherapie Zolgensma verspricht mit nur einer Infusion die tödliche Erbkrankheit Spinale Muskelatrophie zu stoppen. Die Behandlung kostet jedoch über zwei Millionen Franken. Nur ein Bruchteil der Betroffenen erhält so Zugang zur Therapi ...
33 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten
Die neuartige Gentherapie Zolgensma verspricht mit nur einer
Infusion die tödliche Erbkrankheit Spinale Muskelatrophie zu
stoppen. Die Behandlung kostet jedoch über zwei Millionen Franken.
Nur ein Bruchteil der Betroffenen erhält so Zugang zur Therapie.
Ist dieser Preis gerechtfertigt? Erblich bedingter Muskelschwund –
Hoffnung dank neuer Medikamente Lange war die Diagnose «Spinale
Muskelatrophie» das sichere Todesurteil. Erst seit wenigen Jahren
können neue Wirkstoffe das Fortschreiten des Muskelschwundes
aufhalten. Diese Medikamente kosten jedoch Millionen und gehören
mit zu den teuersten Therapien der Welt. «Puls» trifft mehrere
Familien und zeigt, was die neuen Behandlungen den betroffenen
Kindern bringen. Eine Therapie für zwei Millionen – Überleben hat
(s)einen Preis Die Preise der neuen Muskelschwund-Therapien sind so
hoch, dass nur Superreiche und Menschen mit einer zahlungswilligen
Versicherung die neuen Medikamente erhalten. Der derzeitige Ansatz
vieler Pharmafirmen, verstärkt auf individualisierte
(Gen-)Therapien zu setzen, treibt die Preisspirale zusätzlich an.
Weltweit gibt es deshalb viele verzweifelte Eltern, deren Kinder
der Zugang zu neuen Therapien verwehrt bleibt. Es stellt sich
zunehmend die Frage: Welcher Preis ist noch gerechtfertigt, wenn es
um Leben und Tod geht? Der andere Weg – Neue Therapien zu
erschwinglichen Preisen Die Genfer Stiftung Esperare versucht bei
der Entwicklung neuer Medikamente die Doktrin des puren Profits zu
durchbrechen. Esperare kauft Patente für Therapien auf, die von
Pharmafirmen nicht mehr weiter erforscht werden. Die
Neupositionierung dieser Behandlungen bei seltenen Krankheiten
ermöglicht es, auf früherer Forschung aufzubauen und so den Weg aus
dem Labor zu den Patientinnen und Patienten zu beschleunigen. Das
senkt die Entwicklungskosten und damit auch den Preis der
Medikamente.

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