Beschreibung

vor 2 Monaten

Dass Chancen häufig nicht gleich verteilt sind, ist eine
traurige, aber beinahe banale Tatsache. Wir haben heute so viele
Möglichkeiten, aber nicht jedem stehen diese offen. In der
Pandemiezeit, in der die Schule häufig online lief, hat sich
gezeigt, dass wirtschaftlich schwächer aufgestellte Familien oft
nicht über die Möglichkeiten verfügten, mit ihren Kindern dem
Unterrichtsgeschehen ungestört zu folgen. Soziale Teilhabe ist
eben oft eine Frage des Geldes. Besonders deutlich wird der
Unterschied zwischen Chance und tatsächlicher Teilhabe bei
Menschen, die durch eine Behinderung die Möglichkeiten, die
scheinbar allen offenstehen, nicht nutzen können. Jede Treppe zum
Klo in einem Restaurant stellt für einen Rollstuhlfahrer ein
unüberwindliches Hindernis dar. Ohne Hilfe bleibt die offene
Chance unerreichbar.


So ging es auch dem Gelähmten im heutigen Bibelvers. Die Chance
auf Heilung durch ein Bad im Teich Betesda war in greifbarer
Nähe, aber der Weg dahin nicht barrierefrei. Und selbst wenn der
Betroffene sich auf den Weg gemacht hätte, wären andere schneller
gewesen. Auf sich allein gestellt war dieser Mann ohne jede
Hoffnung. Chancenlos.


Jesus Christus sieht diese Hilflosigkeit und heilt den
Chancenlosen. Dabei geht es dem Sohn Gottes aber nicht um
Teilhabe im Hier und Jetzt, denn die Welt bleibt ungerecht. Jesus
sieht vor allem die Hilflosigkeit der Menschen in Bezug auf die
himmlische Ewigkeit, wie die des Gelähmten, in das heilende
Wasser zu kommen. Ohne seine Hilfe bleibt uns diese Teilhabe
verwehrt. Doch mit dem Beispiel des für sich chancenlosen
Gelähmten macht er deutlich, dass jeder, der sich ihm anvertraut,
bei ihm die gleiche Chance hat, an das Ziel des ewigen Lebens zu
kommen.
Markus Majonica


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