Harold James: «Die Globalisierung bekommt einen Aufschwung»
Der Wirtschaftshistoriker Harold James gehört zu den wichtigsten
Wirtschaftshistorikern der Gegenwart. Er forschte vor allem über
die deutsche Wirtschaftsgeschichte, später über die Entwicklung
Europas und zuletzt über die Geschichte der Globalisierung. d
25 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 5 Monaten
Im Interview redet er über die Globalisierung, die europäische
Integration und den russischen Präsidenten Wladimir Putin und
dessen Krieg gegen die Ukraine. Seine wichtigsten Aussagen:
«Die Globalisierung hat mit der Finanzkrise 2008 einen grossen
Schock erlebt, aber die grosse Krise ist ausgeblieben, die
Globalisierung hat sich entschleunigt.» «Die geopolitischen
Spannungen sind typisch in Zeiten, in denen sich die Globalisierung
umgestaltet. Das war schon 1840 in Europa oder in den 1970er Jahren
so. Beide Phasen waren Auslösungsmomente für eine Ausdehnung der
Globalisierung.» «Ich wage die Prognose, dass die Globalisierung
einen neuen Aufschwung bekommt. ich sehe das in den Handelsziffern
und in der Erholung der Wirtschaft. ich sehe das im technologischen
Wandel.» Für James ist Europa an einem Schicksalsmoment angekommen:
«Wenn die Ukraine bis Ende des Jahres durchhält und wenn in den USA
die Wahlen nicht von Trump gewonnen werden, dann bricht die
Putin-Regierung zusammen und Putin kann den Krieg nicht mehr
fortführen. dann kann Europa gestärkt aus der Krise hervorgehen.»
«Nach 1945 war das Schicksal von Europa immer von Politik in
Washington und Moskau abhängig.» «Der Kleinstaat muss sich immer
dem grossen Nachbarn anpassen. Das gilt für Singapur und China,
aber auch für Norwegen oder die Schweiz zur EU.» Buchempfehlung von
Harold James: Schockmomente: Eine Weltgeschichte von Inflation und
Globalisierung 1850 bis heute. Herder 2022.
Integration und den russischen Präsidenten Wladimir Putin und
dessen Krieg gegen die Ukraine. Seine wichtigsten Aussagen:
«Die Globalisierung hat mit der Finanzkrise 2008 einen grossen
Schock erlebt, aber die grosse Krise ist ausgeblieben, die
Globalisierung hat sich entschleunigt.» «Die geopolitischen
Spannungen sind typisch in Zeiten, in denen sich die Globalisierung
umgestaltet. Das war schon 1840 in Europa oder in den 1970er Jahren
so. Beide Phasen waren Auslösungsmomente für eine Ausdehnung der
Globalisierung.» «Ich wage die Prognose, dass die Globalisierung
einen neuen Aufschwung bekommt. ich sehe das in den Handelsziffern
und in der Erholung der Wirtschaft. ich sehe das im technologischen
Wandel.» Für James ist Europa an einem Schicksalsmoment angekommen:
«Wenn die Ukraine bis Ende des Jahres durchhält und wenn in den USA
die Wahlen nicht von Trump gewonnen werden, dann bricht die
Putin-Regierung zusammen und Putin kann den Krieg nicht mehr
fortführen. dann kann Europa gestärkt aus der Krise hervorgehen.»
«Nach 1945 war das Schicksal von Europa immer von Politik in
Washington und Moskau abhängig.» «Der Kleinstaat muss sich immer
dem grossen Nachbarn anpassen. Das gilt für Singapur und China,
aber auch für Norwegen oder die Schweiz zur EU.» Buchempfehlung von
Harold James: Schockmomente: Eine Weltgeschichte von Inflation und
Globalisierung 1850 bis heute. Herder 2022.
Weitere Episoden
30 Minuten
vor 1 Woche
30 Minuten
vor 2 Wochen
40 Minuten
vor 1 Monat
31 Minuten
vor 1 Monat
35 Minuten
vor 2 Monaten
In Podcasts werben
Kommentare (0)