Antonio Krüger (DFKI): "Wir brauchen eigene europäische KI-Modelle!"
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vor 5 Monaten
Antonio Krüger ist ein Mann der Zukunft. Schon als Schüler war er
fasziniert von Science-Fiction-Geschichten über die Welt von
morgen. "Ich habe damals unglaublich viel Stanislaw Lem gelesen",
erzählt Krüger. "Aber auch Asimov ist natürlich klasse. Diese
Robotergesetze, die er damals aufgestellt hat, sind jetzt
aktueller denn je." Diese Faszination für Roboter und KI zieht
sich wie ein roter Faden durch Krügers Karriere.
Als Leiter des renommierten Deutschen Forschungszentrums für
Künstliche Intelligenz (DFKI) treibt er die Entwicklung der
Künstlichen Intelligenz in Deutschland voran. Er sieht große
Chancen für Europa, im globalen KI-Wettbewerb mit den USA und
China mitzuhalten. "Wir sind in der Forschung sehr, sehr gut. Wir
wissen, wie man solche Modelle aufbaut."
Allerdings müsse man die Technologie nun auch gewinnbringend in
die Praxis umsetzen. Krüger ist überzeugt, dass der Schlüssel
dafür im deutschen Mittelstand liegt. "Der Trick für uns in
Europa wird sein, wie wir den vielen Mittelständlern,
ermöglichen, KI tatsächlich für sich gewinnbringend einzusetzen."
Dafür müssten europäische Unternehmen eigene KI-Modelle aufbauen,
die nicht nur auf englischsprachigen Daten trainiert sind. "Wir
brauchen eigene europäische Modelle, die auch europäische Werte
verkörpern", betont Krüger. Nur so könne man verhindern, dass die
Technologie zu sehr von amerikanischen Einflüssen dominiert wird.
"Ich bin schon auch ein großer Freund zu sagen, 'lass uns das
nicht nur deutsch, sondern vor allem auch europäisch denken'".
Krüger sieht die großen amerikanischen Technologiekonzerne zwar
in Sachen Skalierung und Kommerzialisierung von KI im Vorteil.
"Aber die echte Kommerzialisierung wird in den Anwendungen
passieren." Hier sei der europäische Mittelstand gut aufgestellt,
da er über viele Weltmarktführer in Nischenbereichen verfüge.
Warum es unbedingt transparente KI-Modelle braucht, erklärt er in
der neuen Folge von "So techt Deutschland".
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