Im Obdachlosenheim Trier oder "Überleben im Dschungel"

Im Obdachlosenheim Trier oder "Überleben im Dschungel"

21 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten

Ich bekomme ein Handtuch, ein Leintuch, zwei Bezüge für
Kopfkissen und


Decke. In dem mir zugewiesenen Zimmer liegen schon zwei Männer,
die Fenster


stehen weit offen und trotzdem schlägt mir ein heftiger
Turnhallenduft entgegen.


Einer sitzt und stellt sich als Hellmut vor, der andere hat sich
bereits unter seinem


Plumeau verkrochen. Im selben Augenblick erinnere ich mich an ein
Gefängnis in


Amerika, wo ich an einem Weihnachtsvorabend mit einem zum Tode
Verurteilten


ein langes Gespräch in seiner Zelle führte. Und Michael P. sprach
davon, dass eine


der wichtigsten Handlungen bei Ankunft in einem Gefängnis darin
bestehe, sich


einen Freund zuzulegen. Um „im Dschungel zu überleben“.

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