Pia Zanetti – Fotografin
Als eine der ersten Fotoreporterinnen bereiste Pia Zanetti die
Welt. Eine Pionierin nennen mag sie sich trotzdem nicht. Lieber
erzählt sie von den Menschen, die sie in den letzten 60 Jahren
kennengelernt und fotografiert hat – von Musikern über Minena ...
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Beschreibung
vor 4 Monaten
Als eine der ersten Fotoreporterinnen bereiste Pia Zanetti die
Welt. Eine Pionierin nennen mag sie sich trotzdem nicht. Lieber
erzählt sie von den Menschen, die sie in den letzten 60 Jahren
kennengelernt und fotografiert hat – von Musikern über
Minenarbeiter bis zu Vivienne Westwood und Max Frisch. Wenn Pia
Zanetti mit ihrer Kamera unterwegs ist, hat sie ein Ziel vor Augen:
«Den Stolz, die Intelligenz, die Schönheit der Menschen zu zeigen.»
Das galt für die afroamerikanischen Jazzmusiker, zu denen sie sich
als 18-Jährige an einem Konzert in Basel mit einem Trick Zugang
verschaffte. Die Frauen in Mexiko, die bei der Arbeit auf dem Feld
ihre Kinder auf dem Rücken trugen und Zanetti darüber nachdenken
liessen, was es für sie selbst bedeuten würde, Mutter zu sein. Die
Bewohnerinnen und Bewohner eines indischen Dorfes, die die
Traurigkeit eines Schweizer Volksliedes kaum ertragen konnten. Die
Fotografie habe ihr Türen geöffnet: «Ich finde es einmalig, dass
man dank dieses Berufs an Orte kommt, wo man sonst nie hingehen
würde.» Angetrieben von ihrer Neugierde und einem starken
Gerechtigkeitssinn produzierte Pia Zanetti – oft gemeinsam mit
ihrem Mann Gerardo, einem Journalisten – Fotoreportagen für
renommierte Magazine. «Ich habe mich immer gefragt: Wie kann ich
vermitteln, wie die Menschen leben, was das Leben ist?» So
dokumentierte Zanetti auch politische und soziale Zustände, die sie
selbst fassungslos zurückliessen. Etwa die Apartheid in Südafrika;
die «whites only»-Schilder an den Badestränden, das Billigfleisch
in den Metzgereien, das für die Angestellten bestimmt war – «und
das man hier nicht einmal einem Tier vorsetzen würde». Doch auch
Porträts von berühmten Persönlichkeiten wie Max Frisch, der
Designerin Vivienne Westwood oder des Regisseurs Federico Fellini
gehören zu ihren Arbeiten. Festgehalten sind sie in ihrem neuen
Buch, das im Verlag «Edizioni Periferia» erschienen ist und als
eines der schönsten Schweizer Bücher des Jahres 2023 ausgezeichnet
wurde. Wenige Tage vor ihrem 81. Geburtstag blickt Pia Zanetti in
«Musik für einen Gast» auf ihr reiches, erfülltes Leben zurück –
und nach vorne, auf alles, was es noch bringen mag. Die Musiktitel:
- Art Blakey's Jazz Messengers – No hay problema - Fatima Dunn
– Anneli, wo bisch geschter gsi - Lucio Dalla – Piazza Grande
- Pink Martini – Amado mio - Mercedes Sosa – Gracias a la
vida
Welt. Eine Pionierin nennen mag sie sich trotzdem nicht. Lieber
erzählt sie von den Menschen, die sie in den letzten 60 Jahren
kennengelernt und fotografiert hat – von Musikern über
Minenarbeiter bis zu Vivienne Westwood und Max Frisch. Wenn Pia
Zanetti mit ihrer Kamera unterwegs ist, hat sie ein Ziel vor Augen:
«Den Stolz, die Intelligenz, die Schönheit der Menschen zu zeigen.»
Das galt für die afroamerikanischen Jazzmusiker, zu denen sie sich
als 18-Jährige an einem Konzert in Basel mit einem Trick Zugang
verschaffte. Die Frauen in Mexiko, die bei der Arbeit auf dem Feld
ihre Kinder auf dem Rücken trugen und Zanetti darüber nachdenken
liessen, was es für sie selbst bedeuten würde, Mutter zu sein. Die
Bewohnerinnen und Bewohner eines indischen Dorfes, die die
Traurigkeit eines Schweizer Volksliedes kaum ertragen konnten. Die
Fotografie habe ihr Türen geöffnet: «Ich finde es einmalig, dass
man dank dieses Berufs an Orte kommt, wo man sonst nie hingehen
würde.» Angetrieben von ihrer Neugierde und einem starken
Gerechtigkeitssinn produzierte Pia Zanetti – oft gemeinsam mit
ihrem Mann Gerardo, einem Journalisten – Fotoreportagen für
renommierte Magazine. «Ich habe mich immer gefragt: Wie kann ich
vermitteln, wie die Menschen leben, was das Leben ist?» So
dokumentierte Zanetti auch politische und soziale Zustände, die sie
selbst fassungslos zurückliessen. Etwa die Apartheid in Südafrika;
die «whites only»-Schilder an den Badestränden, das Billigfleisch
in den Metzgereien, das für die Angestellten bestimmt war – «und
das man hier nicht einmal einem Tier vorsetzen würde». Doch auch
Porträts von berühmten Persönlichkeiten wie Max Frisch, der
Designerin Vivienne Westwood oder des Regisseurs Federico Fellini
gehören zu ihren Arbeiten. Festgehalten sind sie in ihrem neuen
Buch, das im Verlag «Edizioni Periferia» erschienen ist und als
eines der schönsten Schweizer Bücher des Jahres 2023 ausgezeichnet
wurde. Wenige Tage vor ihrem 81. Geburtstag blickt Pia Zanetti in
«Musik für einen Gast» auf ihr reiches, erfülltes Leben zurück –
und nach vorne, auf alles, was es noch bringen mag. Die Musiktitel:
- Art Blakey's Jazz Messengers – No hay problema - Fatima Dunn
– Anneli, wo bisch geschter gsi - Lucio Dalla – Piazza Grande
- Pink Martini – Amado mio - Mercedes Sosa – Gracias a la
vida
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