Chaotische Neuwahlen in Frankreich: Warum riskiert Macron alles?

Chaotische Neuwahlen in Frankreich: Warum riskiert Macron alles?

18 Minuten

Beschreibung

vor 4 Monaten

Die Neuwahlen des Parlaments in Frankreich haben das Potenzial
für ein politisches Erdbeben: Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg
besteht die reelle Chance, dass eine extrem rechte Partei eine
Regierungsmehrheit gewinnen könnte. Über die Stimmung in
Frankreich und die Frage, ob diese Wahl ein Wendepunkt für die
gesamte EU werden könnte, spricht Moderatorin Dilan
Gropengiesser in der 46. Folge von ​​Was jetzt? – Die
Woche mit Matthias Krupa, ZEIT-Korrespondent in
Frankreich.


Präsident Macron hatte das Parlament aufgelöst, nachdem seine
Partei bei den Europawahlen nur 14 Prozent der Stimmen erhalten
hatte, Marine Le Pens Rassemblement National (RN) knackte
hingegen die 30-Prozent-Marke. Am 30. Juni und 7. Juli
finden die Neuwahlen in zwei Runden statt. 


In Umfragen liegt der RN mit Shootingstar Jordan
Bardella mit 33 Prozent vorn, gefolgt von der linken Allianz
mit 30 Prozent. Macrons Mitte-Partei kommt hingegen nur noch auf
rund 20 Prozent der Stimmen. Das könnte zu einer
sogenannten Cohabitation führen, bei der Macron
Präsident bleibt, aber RN den Premierminister stellt. In der
Nationalversammlung drohen so Blockaden vieler politischer
Vorhaben bis zum Ende von Macrons Amtszeit 2027. Die Wahl
wird von massiven Protesten und wirtschaftlichen Sorgen
begleitet, da Investoren und Unternehmen eine mögliche
Finanzkrise fürchten.


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