G#4 “Es wird immer schlimmer “ Lieferengpässe in der Pharmaindustrie!
Ein Interview mit Philipp Zöller (Geschäftsführer von
Infectopharm).
46 Minuten
Beschreibung
vor 5 Monaten
In der neuesten Ausgabe von Gesundheitszone sind Jessica und ich
live auf einer Fortbildung von Infectopharm in Berlin. Unser Gast
heute ist der Geschäftsführer von Infectopharm, Philipp Zöller. Wir
tauschen uns über Lieferengpässe, Medikamentenmangel und andere
Herausforderungen der Pharmaindustrie aus. Philipp erzählt uns von
der Geschichte seines Unternehmens, das auf die Herstellung von
Kinderpräparaten spezialisiert ist und in den letzten 35 Jahren zu
einem führenden Unternehmen in der Kinderheilkunde herangewachsen
ist. Wir diskutieren die Lieferengpässe im Bereich der Antibiotika
und wie die gestiegenen Bedarfe nach der Pandemie zu dieser
Problematik beitragen. Philipp erklärt die komplexen Zusammenhänge
der Gesundheitspolitik, die die Arzneimittellandschaft in
Deutschland beeinflussen, darunter Festbeträge, Rabattverträge und
Preismoratorien. Hierbei wird deutlich wie unprofitabel die
Produktion bestmmter wichtiger Medikamente werden kann. Wir
beschreiben einen Lieferengpass am Beispiel des Salbutamol
Dosieraerosols (Asthmaspray u. a. auch für Kinder). Philipp
erklärt, wie Rabattverträge zu einer unvorhergesehenen Zunahme der
Menge an importierten Medikamenten führen können und wie dies die
Hersteller vor große finanzielle Herausforderungen stellt. Wir
erfahren, wie Infectopharm seine einzigartigen Produkte
positionieren will, um sich gegen den Druck der Rabattverträge zu
behaupten und lebenswichtige Medikamente für Kinder zugänglich zu
halten. Das Gespräch mit Philipp bietet uns einen tiefen Einblick
in die komplexen Herausforderungen, mit denen die Pharmaindustrie
konfrontiert ist und wie dies die Gesundheitsversorgung
beeinflusst. Die Diskussion über Lieferengpässe und
Medikamentenmangel verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, die
Gesundheitspolitik und Regulierungen anzupassen, um eine
langfristige Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Wir nehmen
wertvolle Erkenntnisse mit und reflektieren über die
verantwortungsvolle Rolle, die wir in der Gesundheitsbranche
spielen, um sicherzustellen, dass Patient:innen die Behandlung und
Medikamente erhalten, die sie benötigen. Die anhaltenden
Lieferprobleme bei bestimmten Arzneimitteln, wie Methylphenidat,
stellen weitere Herausforderungen dar. Trotz des Gesetzes und der
Preisanpassungen bleibt die Situation kompliziert, insbesondere bei
Betäubungsmitteln, bei denen der Vorlauf für den Import noch
herausfordernder ist. Die Stabilität der Versorgung wird in Frage
gestellt, insbesondere bei individuell unterschiedlichen Therapien.
Kontakt: team@gesundheitszone.info Webseite:
http://www.gesundheitszone.info Forum:
http://forum.gesundheitszone.info/
live auf einer Fortbildung von Infectopharm in Berlin. Unser Gast
heute ist der Geschäftsführer von Infectopharm, Philipp Zöller. Wir
tauschen uns über Lieferengpässe, Medikamentenmangel und andere
Herausforderungen der Pharmaindustrie aus. Philipp erzählt uns von
der Geschichte seines Unternehmens, das auf die Herstellung von
Kinderpräparaten spezialisiert ist und in den letzten 35 Jahren zu
einem führenden Unternehmen in der Kinderheilkunde herangewachsen
ist. Wir diskutieren die Lieferengpässe im Bereich der Antibiotika
und wie die gestiegenen Bedarfe nach der Pandemie zu dieser
Problematik beitragen. Philipp erklärt die komplexen Zusammenhänge
der Gesundheitspolitik, die die Arzneimittellandschaft in
Deutschland beeinflussen, darunter Festbeträge, Rabattverträge und
Preismoratorien. Hierbei wird deutlich wie unprofitabel die
Produktion bestmmter wichtiger Medikamente werden kann. Wir
beschreiben einen Lieferengpass am Beispiel des Salbutamol
Dosieraerosols (Asthmaspray u. a. auch für Kinder). Philipp
erklärt, wie Rabattverträge zu einer unvorhergesehenen Zunahme der
Menge an importierten Medikamenten führen können und wie dies die
Hersteller vor große finanzielle Herausforderungen stellt. Wir
erfahren, wie Infectopharm seine einzigartigen Produkte
positionieren will, um sich gegen den Druck der Rabattverträge zu
behaupten und lebenswichtige Medikamente für Kinder zugänglich zu
halten. Das Gespräch mit Philipp bietet uns einen tiefen Einblick
in die komplexen Herausforderungen, mit denen die Pharmaindustrie
konfrontiert ist und wie dies die Gesundheitsversorgung
beeinflusst. Die Diskussion über Lieferengpässe und
Medikamentenmangel verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, die
Gesundheitspolitik und Regulierungen anzupassen, um eine
langfristige Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Wir nehmen
wertvolle Erkenntnisse mit und reflektieren über die
verantwortungsvolle Rolle, die wir in der Gesundheitsbranche
spielen, um sicherzustellen, dass Patient:innen die Behandlung und
Medikamente erhalten, die sie benötigen. Die anhaltenden
Lieferprobleme bei bestimmten Arzneimitteln, wie Methylphenidat,
stellen weitere Herausforderungen dar. Trotz des Gesetzes und der
Preisanpassungen bleibt die Situation kompliziert, insbesondere bei
Betäubungsmitteln, bei denen der Vorlauf für den Import noch
herausfordernder ist. Die Stabilität der Versorgung wird in Frage
gestellt, insbesondere bei individuell unterschiedlichen Therapien.
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