Wieviel kostet ein Liter E-Fuel, Herr Herdan?
Wenn das Verbrennerverbot fällt, werden synthetischer Kraftstoffe
(E-Fuels) wichtiger. Was bedeutet das konkret?
40 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Monaten
Sollte es zu einer Abkehr vom Verbrennerverbot kommen, können die
Klimaziele im Verkehr nur mit Hilfe synthetischer Kraftstoffe
(E-Fuels) erreicht werden. Wie und zu welchen Kosten diese
produziert werden könnten, diskutieren wir mit Thorsten Herdan,
Europa-Geschäftsführer von HIF. Sonne und Wind werden für die
Stromerzeugung immer wichtiger. Doch erneuerbare Energieträger
deckten im vergangenen Jahr nur etwa 20 Prozent des gesamten
Energiebedarfs in Deutschland. 36 Prozent hingegen entfielen auf
importiertes Mineralöl, das vor allem im Verkehr genutzt wird.
Einen Ersatz für diese Energiemenge hierzulande klima- und
umweltfreundlich zu erzeugen, ist eine Mammutaufgabe. Doch ist das
überhaupt notwendig? Wäre es nicht möglich, Strom auch in schwach
besiedelten Weltregionen erzeugen und dann als E-Fuels – also als
synthetische Kraftstoffe – nach Deutschland transportieren? Oder
ist das eine allzu schlichte Idee, weil auf diesem Weg viel zu viel
Verluste entstehen? Diese Frage diskutieren wir mit Thorsten
Herdan, Europa-Geschäftsführer von HIF, dem Unternehmen, das im
Süden Chiles auf einer Pilotanlage schon synthetischen Kraftstoff
für Porsche produziert. Als diplomierter Maschinenbauer steckt
Herdan einerseits tief in der Technik, aufgrund seiner Karriere,
die ihn zwischenzeitlich unter anderem ins
Bundeswirtschaftsministerium führte, kennt er aber auch die
energiepolitischen Zusammenhänge genau. E-Fuels sieht Herdan nicht
als Konkurrenz zu einer Elektrifizierung des Straßenverkehrs,
sondern als ergänzende Technologie, die für große Teile der Luft-
und der Schifffahrt ohnehin notwendig wird. Technisch sei die
Machbarkeit nachgewiesen, allein die Abscheidung des Kohlendioxids
aus der Luft noch eine Herausforderung. Langfristig wäre auch eine
wirtschaftliche Produktion mit Herstellkosten von 1,50 Euro je
Liter synthetisches Benzin möglich. Eine Kostenparität zu fossilem
Kraftstoff scheint allerdings nicht in Sicht, deshalb fordert
Herdan politische Unterstützung, beispielsweise durch Einführung
fester Quoten, wie sie für in Europa genutzte Flugtreibstoffe
bereits vorgesehen sind.
Klimaziele im Verkehr nur mit Hilfe synthetischer Kraftstoffe
(E-Fuels) erreicht werden. Wie und zu welchen Kosten diese
produziert werden könnten, diskutieren wir mit Thorsten Herdan,
Europa-Geschäftsführer von HIF. Sonne und Wind werden für die
Stromerzeugung immer wichtiger. Doch erneuerbare Energieträger
deckten im vergangenen Jahr nur etwa 20 Prozent des gesamten
Energiebedarfs in Deutschland. 36 Prozent hingegen entfielen auf
importiertes Mineralöl, das vor allem im Verkehr genutzt wird.
Einen Ersatz für diese Energiemenge hierzulande klima- und
umweltfreundlich zu erzeugen, ist eine Mammutaufgabe. Doch ist das
überhaupt notwendig? Wäre es nicht möglich, Strom auch in schwach
besiedelten Weltregionen erzeugen und dann als E-Fuels – also als
synthetische Kraftstoffe – nach Deutschland transportieren? Oder
ist das eine allzu schlichte Idee, weil auf diesem Weg viel zu viel
Verluste entstehen? Diese Frage diskutieren wir mit Thorsten
Herdan, Europa-Geschäftsführer von HIF, dem Unternehmen, das im
Süden Chiles auf einer Pilotanlage schon synthetischen Kraftstoff
für Porsche produziert. Als diplomierter Maschinenbauer steckt
Herdan einerseits tief in der Technik, aufgrund seiner Karriere,
die ihn zwischenzeitlich unter anderem ins
Bundeswirtschaftsministerium führte, kennt er aber auch die
energiepolitischen Zusammenhänge genau. E-Fuels sieht Herdan nicht
als Konkurrenz zu einer Elektrifizierung des Straßenverkehrs,
sondern als ergänzende Technologie, die für große Teile der Luft-
und der Schifffahrt ohnehin notwendig wird. Technisch sei die
Machbarkeit nachgewiesen, allein die Abscheidung des Kohlendioxids
aus der Luft noch eine Herausforderung. Langfristig wäre auch eine
wirtschaftliche Produktion mit Herstellkosten von 1,50 Euro je
Liter synthetisches Benzin möglich. Eine Kostenparität zu fossilem
Kraftstoff scheint allerdings nicht in Sicht, deshalb fordert
Herdan politische Unterstützung, beispielsweise durch Einführung
fester Quoten, wie sie für in Europa genutzte Flugtreibstoffe
bereits vorgesehen sind.
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