Beschreibung

vor 5 Monaten

»Es tut immer noch so weh«, sagte meine Bekannte, die im letzten
Jahr ihren Mann verloren hat. »Auch wenn ich daran glaube, dass
Gott alles gut macht, vermisse ich meinen Mann oft sehr. Auf der
anderen Seite habe ich Gott in diesem Jahr erlebt wie nie zuvor.
Einige gute Dinge sind passiert, die nicht stattgefunden hätten,
wenn mein Mann noch bei uns gewesen wäre. Gott macht keine
Fehler. Darauf will ich vertrauen und weiter an ihm festhalten.«


Trauer, Leid und Schmerz sind ein Teil unseres Lebens. Wir alle
erleben sie, Christen und Nicht-Christen, der eine mehr, der
andere weniger. Schon immer haben Menschen einen Widerspruch
gesehen zwischen einem allmächtigen, liebenden Gott auf der einen
und der Realität von Schmerz und Leid auf der anderen Seite. Leid
und Gott – beides in Übereinstimmung zu bringen fällt wirklich
schwer. Denn erst im Rückblick werden wir erkennen, wie alles
zusammenläuft.


Der Atheismus hat scheinbar eine einfache Lösung für dieses
Problem gefunden: Er verzichtet auf Gott. Wenn es keinen Gott
gibt, dann muss man sich mit der Frage, warum schlimme Dinge
passieren und Menschen sterben, die doch noch gebraucht werden,
nicht auseinandersetzen. Es ist sowieso alles Zufall und läuft
nach unpersönlichen, rein naturwissenschaftlichen
Gesetzmäßigkeiten ab. Es gibt keinen Sinn und keinen Plan. Doch
das Problem dieses Ansatzes ist, dass man dadurch das Leid nicht
aus unserer Realität herausreden kann. Auch Atheisten erleben
Trauer und Schmerz. Und mit wem können sie diesen Schmerz dann
teilen?


Wer an einen persönlichen Gott glaubt, der ist in schweren Zeiten
nicht allein. Er versteht vielleicht sein Handeln nicht – aber er
weiß, dass Gott sogar aus Leid Gutes hervorbringen und Trost
schenken kann.
Elisabeth Weise


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www.lebenistmehr.de
Audioaufnahmen: Radio Segenswelle

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