Das Projekt Familienhörbuch - Was ich Dir noch erzählen wollte
55 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Monaten
Am Anfang stand eine Routineuntersuchung. Nicole, Ende 30, wollte
ihre Stelle wechseln. Voraussetzung: eine Blutuntersuchung. Alles
schien perfekt, bis das Ergebnis kam, Blutkrebs. Full Stop. Sie
könne noch 20 Jahre leben, sagen die Ärzte, vielleicht aber in drei
Monaten auch tot sein. Nicole lebt am Stadtrand von Frankfurt mit
ihrem Mann und zwei Kindern im Grundschulalter. Was kann sie den
Kindern davon erzählen? Was versteht ein Sechsjähriger? Die
Medizinjournalistin Judith Grümmer hatte sich schon vor 20 Jahren
genau diese Frage gestellt. Was würde ich machen, wenn ich eine
verheerende Diagnose bekäme? Was würde ich meinen Kindern erzählen?
Langsam entwickelte sie ein Konzept und gründete 2019 die
gemeinnützige Familienhörbuch GmbH. Mittlerweile haben sich einige
Dutzend Journalisten zu sogenannten Audiobiographen ausbilden
lassen. Jeder mit einer absehbar tödlichen Diagnose und
minderjährigen Kindern kann sich bewerben, kostenlos. Alles
finanziert über Spenden. Drei Tage lang kommen die Biographen zu
dem Kranken nach Hause oder wo immer es passt. Wenn nötig ans
Sterbebett. Und nehmen all das auf, was der- oder diejenige über
sich und ihr Leben besonders den Kindern noch erzählen möchte.
Geschichten aus der eigenen Kindheit, der Jugend, oder Dinge die
man dem eigenen Kind sonst vielleicht später mal hätte berichten
wollen. So entsteht eine Lebensgeschichte, oft mit viel Musik und
historischen Tonaufnahmen. Das sei ein unglaubliches Geschenk meint
Johanna. Vor etwa vier Jahren hatte ihr Mann seine Diagnose
bekommen und starb vor anderthalb Jahren. Ihr Sohn ist jetzt knapp
fünf. Seit einiger Zeit hört er abends zum Einschlafen dem Papa zu.
„Da liege ich dann bei meinem Sohn und höre meinem Mann beim
Geschichtenerzählen zu“, sagt Johanna. Das sei unglaublich schön
und bewegend. Denn all das, was ihren Mann so ausmachte, könne man
in seiner Stimme noch hören. Das Feature begleitet die
Hörbuchmacher. Lässt Betroffene und Angehörige zu Wort kommen und
berichtet von der Kraft und Bedeutung der eigenen Stimme.
ihre Stelle wechseln. Voraussetzung: eine Blutuntersuchung. Alles
schien perfekt, bis das Ergebnis kam, Blutkrebs. Full Stop. Sie
könne noch 20 Jahre leben, sagen die Ärzte, vielleicht aber in drei
Monaten auch tot sein. Nicole lebt am Stadtrand von Frankfurt mit
ihrem Mann und zwei Kindern im Grundschulalter. Was kann sie den
Kindern davon erzählen? Was versteht ein Sechsjähriger? Die
Medizinjournalistin Judith Grümmer hatte sich schon vor 20 Jahren
genau diese Frage gestellt. Was würde ich machen, wenn ich eine
verheerende Diagnose bekäme? Was würde ich meinen Kindern erzählen?
Langsam entwickelte sie ein Konzept und gründete 2019 die
gemeinnützige Familienhörbuch GmbH. Mittlerweile haben sich einige
Dutzend Journalisten zu sogenannten Audiobiographen ausbilden
lassen. Jeder mit einer absehbar tödlichen Diagnose und
minderjährigen Kindern kann sich bewerben, kostenlos. Alles
finanziert über Spenden. Drei Tage lang kommen die Biographen zu
dem Kranken nach Hause oder wo immer es passt. Wenn nötig ans
Sterbebett. Und nehmen all das auf, was der- oder diejenige über
sich und ihr Leben besonders den Kindern noch erzählen möchte.
Geschichten aus der eigenen Kindheit, der Jugend, oder Dinge die
man dem eigenen Kind sonst vielleicht später mal hätte berichten
wollen. So entsteht eine Lebensgeschichte, oft mit viel Musik und
historischen Tonaufnahmen. Das sei ein unglaubliches Geschenk meint
Johanna. Vor etwa vier Jahren hatte ihr Mann seine Diagnose
bekommen und starb vor anderthalb Jahren. Ihr Sohn ist jetzt knapp
fünf. Seit einiger Zeit hört er abends zum Einschlafen dem Papa zu.
„Da liege ich dann bei meinem Sohn und höre meinem Mann beim
Geschichtenerzählen zu“, sagt Johanna. Das sei unglaublich schön
und bewegend. Denn all das, was ihren Mann so ausmachte, könne man
in seiner Stimme noch hören. Das Feature begleitet die
Hörbuchmacher. Lässt Betroffene und Angehörige zu Wort kommen und
berichtet von der Kraft und Bedeutung der eigenen Stimme.
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