Gabriel bläst die transatlantische Kriegsfanfare | Von Wolfgang Effenberger

Gabriel bläst die transatlantische Kriegsfanfare | Von Wolfgang Effenberger

32 Minuten

Beschreibung

vor 4 Monaten

Ex-SPD-Außenminister bläst die transatlantische Kriegsfanfare


Ein Kommentar von Wolfgang Effenberger.


Angesichts der schwierigen Lage in der Ukraine fordert das
einstige SPD-Schwergewicht, Vizekanzler (2013-2018) und
Außenminister (2017-2018) Sigmar Gabriel im Stern-Interview
(12.6.24) eine härtere Gangart gegenüber Russland - notfalls mit
deutschen Soldaten.


"Aber wir werden Russland noch einmal so niederringen müssen, wie
wir das im Kalten Krieg mit der Sowjetunion gemacht haben"(1).


Auf dem Höhepunkt der Kalten Krieges diente Gabriel während der
Pershing II Nachrüstung von 1979 bis 1981 als Soldat auf Zeit
(SaZ 2, letzter Dienstgrad Obergefreiter) in einer Radareinheit
der Luftwaffe in Goslar und Faßberg. Hat Gabriel die Bilder der
Millionen gegen die Aufstellung der Pershing II-Raketen und für
den Frieden bewegten Menschen nicht wahrgenommen?


Dem Verfasser des Artikels sind sie noch in Erinnerung, ebenso
die markanten Sprüche des US-Präsidenten Ronald Reagan, die in
einem Enthauptungschlag gegen die Befehlszentren um Moskau
gipfelten. Das hätte auch gründlich schiefgehen können! Der so im
Kalten Krieg gestählte Obergefreite fordert nun ein klares Signal
an Putin:


"Stopp diesen Krieg - oder wir tragen ihn zu dir. Wenn das heißt,
dass deutsche Raketenabwehrsysteme mithilfe der Bundeswehr
Flugverbotszonen in der Ukraine durchsetzen, um damit ukrainische
Städte vor den russischen Angriffen auf die Zivilbevölkerung zu
schützen, würde ich Herrn Putin nicht schon wieder versprechen,
dass wir das nie tun werden.“(2)


Und Gabriel weiter:


„Niemand wünscht sich, die Bundeswehr in einen Krieg führen zu
müssen. Aber wenn die Gefahr wächst, dass die Ukraine verliert,
dann zerstört das auch unser bisheriges Leben in Frieden und
Sicherheit in Europa.“(3)


Putin denke längst weit über die Ukraine hinaus.


„Er führt einen Krieg gegen den Westen, den er für dekadent hält,
dessen Werte er ablehnt und als Gefahr für seine Macht sieht“(4).


Welche Werte meint hier Gabriel? Pride-Month, Christopher Street
Day, LGBT, Gender-Auswüchse und unkontrollierte Massenmigration?
Diese "Werte" lehnt nicht nur Putin ab, sondern inzwischen auch
immer mehr unserer muslimischen Mitbürger.


Putin sieht die "westlichen Werte" ganz und gar nicht als „Gefahr
für seine Macht“ an, im Gegenteil. Diese "westlichen Werte"
findet die überwiegende Mehrheit der Russen abstoßend und sie
bringen die Russen dazu, Putin dabei zu unterstützen, das alles
von Russland fernzuhalten.


Gabriels Doppelstrategie: Eisenfuß und weitere Friedenskonferenz


Der Ex-Außenminister fordert, Russland weit härter
entgegenzutreten, als das bislang gemacht wurde, und zwar mit
einer Doppelstrategie:


„Putin unseren Eisenfuß entgegenstellen und zugleich nach
Gesprächsformaten und damit nach Auswegen aus dem Krieg
suchen.“(5)


Dazu gehöre auch eine weitere Friedenskonferenz. Was hat Gabriel
in den Monaten vor dem russischen Angriff für eine Friedenslösung
getan? Eine große Chance bot die „Gemeinsamen Erklärung der USA
und Deutschlands zur Unterstützung der Ukraine, der europäischen
Energiesicherheit und unserer Klimaziele“ vom 21. Juli 2021...


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https://apolut.net/gabriel-blaest-die-transatlantische-kriegsfanfare-von-wolfgang-effenberger


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Bildquelle: Alexandros Michailidis / Shutterstock.com


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