"Neue Leipziger Schule": Gerd Harry (Judy) Lybke im Gespräch mit Antje Riis

"Neue Leipziger Schule": Gerd Harry (Judy) Lybke im Gespräch mit Antje Riis

Der Galerist übers Nacktmodeln, seine Stasiakten, den Aufbruch nach dem Mauerfall und wie er Neo Rauch zu Weltruhm verhalf
57 Minuten
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Beschreibung

vor 5 Monaten
Meinem heutigen Gast bin ich erstmals 1988 auf einer der legendären
Faschingsfeiern der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig
begegnet. Seit Anfang der 80er schlug sich Judy Lybke in der DDR,
in Leipzig, als Nacktmodel für Maler durch, das Schauspielstudium
blieb ihm verwehrt und er brauchte einen Job, um nicht als
"asozial" zu gelten, was in der DDR strafbar war. Es gab es einfach
nicht, dass man keine geregelte Arbeit hatte. Beim Nacktmodell-
Stehen lernte er die jungen Kunststudenten kennen und wurde
schließlich ihr Galerist. Nach dem Mauerfall machte er, auch dank
seiner schillernden Persönlichkeit, diese jungen Maler als „Neue
Leipziger Schule“ weltberühmt und den Maler Neo Rauch zum Megastar
der Kunstwelt. Warum Lybke in der DDR als "asozial" galt, wie die
Stasi ihn ins Visier nahm und warum seine Stasiakten bis heute
teilweise unter Verschluss sind, wie der BND 1990 bei einer
Ausstellung auf ihn aufmerksam wurde und dies riesen Presserummel
auslöste, wie es schließlich zum internationen Durchbruch u.a. mit
Neo Rauch in der Kunstwelt kam und wie man es schafft, das die Neue
Leipziger Schule gefragt ist denn je, darüber sprechen wir in
seiner Galerie in Berlin "Eigen+Art".

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