#96: Holding-Gründung leicht gemacht: Steuervorteile und Fallstricke

#96: Holding-Gründung leicht gemacht: Steuervorteile und Fallstricke

52 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten
In der aktuellen Episode des Podcasts "Sei doch nicht besteuert"
diskutieren Christian Gebert und Fabian Walter die vielfältigen
Aspekte von Holding-Strukturen, die derzeit eine erhöhte
Aufmerksamkeit in den sozialen Medien genießen. Trotz einer
gleichbleibenden Steuerbelastung auf laufende Gewinne von etwa 32%
kann eine Holding-Struktur viele Vorteile bieten. Die allgemeinen
Vorteile von Holding-Strukturen sind die Minimierung der
Steuerbelastung auf Veräußerungsgewinne und laufende
Ausschüttungen, die Möglichkeit der Reinvestition steuerbegünstigt
erwirtschafteter Gewinne auf der Ebene der Holding
("Spardoseneffekt") und den Ausgleich von positiven und negativen
Ergebnissen innerhalb der Unternehmensgruppe. Ein zentrales Thema
ist die Steuerfreiheit bei Veräußerungsgewinnen, die zu 95% bei
Körperschaft- und Gewerbesteuer gilt, was zu einer Steuerbelastung
von lediglich 1,5% führt. Diese Gewinne können reinvestiert werden,
während bei privater Versteuerung eine Belastung von 25% anfiele.
Weiterhin wird erläutert, wie Beteiligungen über 10% bzw. 15% zu
steuerfreien Gewinnausschüttungen führen können und welche Vorteile
sich durch Ergebnisabführungsverträge und die verbesserte
Refinanzierung über steuerfreie Gewinnausschüttungen ergeben. Ein
weiterer Schwerpunkt liegt auf Kapitalanlagen in
Holding-Strukturen. Hier wird erklärt, welche Kapitalanlagen
sinnvoll sind und wie sie steuerlich behandelt werden. Besonders
interessant sind ETFs, die eine Teilfreistellung von 80% für
Körperschaftsteuer und 40% für Gewerbesteuer bieten, was zu einer
Gesamtsteuerbelastung von nur 12% führt. Allerdings müssen
Investoren die Vorabpauschale bei thesaurierenden ETFs ab 2023
beachten. Die Episode gibt außerdem eine ausführliche Anleitung zur
Gründung einer Holding-Struktur. Für Einzelunternehmer bedeutet
dies die Umwandlung in eine GmbH/UG mittels Einbringung nach § 20
UmwStG. Für bestehende GmbHs wird der Prozess der Kapitalerhöhung
und des steuerneutralen Anteilstauschs gemäß § 21 UmwStG erläutert.
Praktische Fallbeispiele veranschaulichen diese komplexen Prozesse
und bieten hilfreiche Einblicke in die Umsetzung. Christian Gebert
und Fabian Walter diskutieren auch spezifische Szenarien und
Fallstricke bei der Gründung einer Holding-Struktur, wie die
verdeckte Einlage und die Notwendigkeit der Beachtung der
Sperrfristen gemäß § 22 UmwStG. Zudem werden Beispiele zur
betrieblichen Vorteilhaftigkeit einer Holding gegeben,
einschließlich der Gesamtsteuerbelastung bei Vollausschüttung.
Abschließend wird auf Situationen eingegangen, in denen die
Errichtung einer Holding-Struktur nicht vorteilhaft ist, wie z.B.
bei geplantem Wegzug oder notwendiger privater Vermögensverwendung.

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