Folge 17: Der größte Finanzbetrug aller Zeiten
Zurück in die Finanz-Zukunft
1 Stunde 19 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Monaten
Geldgeschichte(n): Der größte Finanzbetrug aller Zeiten Im Rahmen
unseres deutsch-österreichischen Verständigungsprojekts vereinen
mein Bloggerkollege Clemens Faustenhammer und ich die zwei
schönsten Nebensachen der Welt, nämlich Geld und Geschichte,
miteinander und reisen dafür einmal monatlich zurück in unsere
Finanz-Zukunft. Die 17. Folge der Geldgeschichten ist wieder eine
Themenfolge. Das bedeutet, dass wir uns gemeinsam einer
verbindenden Geldgeschichte widmen. Und was ist welthistorisch und
weltweit verbindender als Finanzbetrug? Dem bisher größten der
Geschichte gehen wir anlässlich seines Jubiläums diesmal auf den
Grund. Bernard Lawrence Madoff wurde am 29. April 1938 in New York
geboren. Er wuchs als zweites von drei Kindern in einer jüdischen
Familie in Brooklyn auf. Seine Großeltern waren Anfang des 20.
Jahrhunderts in die USA eingewandert. Er schloss die Far Rockaway
Highschool 1956 ab, das anschließende Studium der
Politikwissenschaften am Hofstra College auf Long Island beendete
er im Jahr 1960. Ein Jahr vor seinem Abschluss heiratete er seine
Jugendliebe Ruth Alpern. Das Ehepaar bekam zwei Söhne, Mark und
Andrew. Madoff gründete 1960 die Bernard L. Madoff Investment
Securities LLC mit einem Startkapital von 5.000 USD, die er unter
anderem als Rettungsschwimmer verdient hatte. Sein Unternehmen
spezialisierte sich zunächst auf die Vermittlung von Pennystocks,
also spekulative Nebenwerte, später auf das sogenannte Market
Making. Zur Stellung von Kauf- und Briefkursen nutzte Madoff
moderne Computertechnologie und legte damit die technische
Grundlage für die NASDAQ. Von 1990 bis 1993 war er Non-Executive
Chairman des Board of Directors der Technologiebörse. In den 1970er
und 1980er Jahren etablierte sich Madoff zunehmend als
Vermögensverwalter für sehr exklusive Kunden. Dabei konzentrierte
er sich auf die sogenannten „jüdischen Kreise“ auf Long Island,
Palm Beach und Hollywood. Zugang zu seinen Leistungen gab es in der
Regel nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Er gab seinen Kunden das
Gefühl, zum erlauchten Kreis eines Geldmagiers zu gehören.
Zunehmend wurde Madoff für seine Fähigkeit bekannt, scheinbar
konsistent hohe Renditen ohne Schwankungen für seine Investoren zu
erzielen. Im Dezember 2008, drei Monate nach der Lehman-Pleite,
trat Madoff vor seine Mitarbeiter und sagte: „Es ist alles vorbei,
es gibt nichts mehr.“ Er hatte über Jahrzehnte hinweg ein
klassisches Ponzi-Schema betrieben. Der Schaden wurde auf
mindestens 65 Milliarden Dollar geschätzt, etwa 4800 Investoren
waren betroffen. Vor 15 Jahren, am 29. Juni 2009, wurde Madoff
wegen Betrugs und Geldwäsche zu einer Haftstrafe von 150 Jahren
verurteilt. Als Häftling 61727-054 starb er am 14. April 2021 im
US-amerikanischen Bundesgefängnis in Butner, North Carolina. Eine
frische Folge unseres gemeinsamen Podcastformats mit einer
beziehungsweise zwei lehrreichen Geldgeschichten erscheint an jedem
letzten Freitag im Monat! Medienempfehlungen: Jim Campbell:
Madoff Talks Thorsten Dennin: Games of Greed Julian Nebel:
Adele Spitzeder Podcast: Der Absturz von René Benko Spielfilm:
The Wizard of Lies Dokumentarserie: Bernie Madoff Wikipedia:
Participants in the Madoff investment scandal YouTube: Harry
Markopolos und die SEC
unseres deutsch-österreichischen Verständigungsprojekts vereinen
mein Bloggerkollege Clemens Faustenhammer und ich die zwei
schönsten Nebensachen der Welt, nämlich Geld und Geschichte,
miteinander und reisen dafür einmal monatlich zurück in unsere
Finanz-Zukunft. Die 17. Folge der Geldgeschichten ist wieder eine
Themenfolge. Das bedeutet, dass wir uns gemeinsam einer
verbindenden Geldgeschichte widmen. Und was ist welthistorisch und
weltweit verbindender als Finanzbetrug? Dem bisher größten der
Geschichte gehen wir anlässlich seines Jubiläums diesmal auf den
Grund. Bernard Lawrence Madoff wurde am 29. April 1938 in New York
geboren. Er wuchs als zweites von drei Kindern in einer jüdischen
Familie in Brooklyn auf. Seine Großeltern waren Anfang des 20.
Jahrhunderts in die USA eingewandert. Er schloss die Far Rockaway
Highschool 1956 ab, das anschließende Studium der
Politikwissenschaften am Hofstra College auf Long Island beendete
er im Jahr 1960. Ein Jahr vor seinem Abschluss heiratete er seine
Jugendliebe Ruth Alpern. Das Ehepaar bekam zwei Söhne, Mark und
Andrew. Madoff gründete 1960 die Bernard L. Madoff Investment
Securities LLC mit einem Startkapital von 5.000 USD, die er unter
anderem als Rettungsschwimmer verdient hatte. Sein Unternehmen
spezialisierte sich zunächst auf die Vermittlung von Pennystocks,
also spekulative Nebenwerte, später auf das sogenannte Market
Making. Zur Stellung von Kauf- und Briefkursen nutzte Madoff
moderne Computertechnologie und legte damit die technische
Grundlage für die NASDAQ. Von 1990 bis 1993 war er Non-Executive
Chairman des Board of Directors der Technologiebörse. In den 1970er
und 1980er Jahren etablierte sich Madoff zunehmend als
Vermögensverwalter für sehr exklusive Kunden. Dabei konzentrierte
er sich auf die sogenannten „jüdischen Kreise“ auf Long Island,
Palm Beach und Hollywood. Zugang zu seinen Leistungen gab es in der
Regel nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Er gab seinen Kunden das
Gefühl, zum erlauchten Kreis eines Geldmagiers zu gehören.
Zunehmend wurde Madoff für seine Fähigkeit bekannt, scheinbar
konsistent hohe Renditen ohne Schwankungen für seine Investoren zu
erzielen. Im Dezember 2008, drei Monate nach der Lehman-Pleite,
trat Madoff vor seine Mitarbeiter und sagte: „Es ist alles vorbei,
es gibt nichts mehr.“ Er hatte über Jahrzehnte hinweg ein
klassisches Ponzi-Schema betrieben. Der Schaden wurde auf
mindestens 65 Milliarden Dollar geschätzt, etwa 4800 Investoren
waren betroffen. Vor 15 Jahren, am 29. Juni 2009, wurde Madoff
wegen Betrugs und Geldwäsche zu einer Haftstrafe von 150 Jahren
verurteilt. Als Häftling 61727-054 starb er am 14. April 2021 im
US-amerikanischen Bundesgefängnis in Butner, North Carolina. Eine
frische Folge unseres gemeinsamen Podcastformats mit einer
beziehungsweise zwei lehrreichen Geldgeschichten erscheint an jedem
letzten Freitag im Monat! Medienempfehlungen: Jim Campbell:
Madoff Talks Thorsten Dennin: Games of Greed Julian Nebel:
Adele Spitzeder Podcast: Der Absturz von René Benko Spielfilm:
The Wizard of Lies Dokumentarserie: Bernie Madoff Wikipedia:
Participants in the Madoff investment scandal YouTube: Harry
Markopolos und die SEC
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