Pionier des Laientheaters: Oskar Eberle (1902–1956)

Pionier des Laientheaters: Oskar Eberle (1902–1956)

Bekannt für seine christlich-nationalen Festspiele, geriet der Regisseur und Theaterforscher Oskar Eberle im Zuge der Aufarbeitung der Geistigen Landesverteidigung in Verdacht, sich an nationalsozialistischen Ästhetiken orientiert zu haben. Neue Forsc ...
28 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten
Bekannt für seine christlich-nationalen Festspiele, geriet der
Regisseur und Theaterforscher Oskar Eberle im Zuge der Aufarbeitung
der Geistigen Landesverteidigung in Verdacht, sich an
nationalsozialistischen Ästhetiken orientiert zu haben. Neue
Forschungen zeigen, dass dies unhaltbar ist. * Aufgewachsen in
Schwyz und geprägt von der Theatralität des katholischen
Jahreskalenders, galt Oskar Eberles Leidenschaft schon früh dem
Theater. * In den 1920er Jahren hat er die frühe Geschichte des
Schweizer Theaters erforscht. Seine «Theatergeschichte der innern
Schweiz 1200 – 1800» gilt bis heute als ein Standardwerk. * Eberle
hat vier Mal das Einsiedler Welttheater inszeniert, die Luzerner
Spielleute gegründet und wollte Luzern zur Festspielstadt machen.
Neben grossen Erfolgen gab es auch immer wieder Abstürze und
Rückschläge. * Aktuelle Forschungen zeigen ein neues Bild des
umtriebigen Künstlers: Die Theaterhistorikerin Heidy Greco-Kaufmann
hatte im Rahmen eines Nationalfonds-Forschungsprojekts erstmals
Zugang zum privaten Nachlass von Oskar Eberle und konnte anhand der
Tagebücher und Agenden aus den 1930er und 1940er Jahren zeigen,
dass Eberle in Berlin enge Kontakte mit jüdischen und
antifaschistisch eingestellten Wissenschaftlern und
Theaterschaffenden pflegte. * Eberle stellte sein Theaterschaffen
in den Dienst der Geistigen Landesverteidigung: Nationalsozialismus
und Faschismus wollte er mit christlich-humanistischen Werten
bekämpfen. Im Podcast zu hören sind: * Heidy Greco-Kaufmann,
Theaterhistorikerin und Eberle Expertin. Mitherausgeberin von
«Theaterpionier aus Leidenschaft», Chronos Verlag Zürich 2024. *
Oskar Eberle im historischen Oton und in Auszügen aus seinen
Tagebüchern. Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt
uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Podcast:
https://srf.ch/audio/kontext

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