Ein geraubtes Leben in Argentinien (Wiederholung vom 16.03.24)

Ein geraubtes Leben in Argentinien (Wiederholung vom 16.03.24)

Eine schwangere Frau wird 1976 während der Militärdiktatur in Argentinien verschleppt. Niemand weiß, ob das Kind geboren wurde. Jetzt haben zwei Männer die Wahrheit erfahren.
42 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten
Mitte der Siebzigerjahre versinkt Argentinien im Chaos:
Generalstreiks, Hyperinflation, rechte und linke Gruppen, die sich
bekämpfen. Am 24. März 1976 putscht sich das Militär an die Macht.
Der Putsch weckt bei vielen Argentinierinnen und Argentiniern
zunächst Hoffnung. Jetzt geht es aufwärts, glauben viele. Doch die
Junta beginnt eine Jagd auf politische Aktivistinnen, Journalisten
und Gewerkschafter. Miguel Santucho Navajas ist damals noch nicht
einmal ein Jahr alt. Viel zu jung, um zu verstehen, was im Land vor
sich geht – und dass das Regime seine Eltern im Visier hat. Im
Sommer 1976 dringen Soldaten in die Wohnung ein und verhaften
Miguels Mutter Cristina. Den neun Monate alten Miguel lassen sie
zurück. Daniel wächst im Süden von Buenos Aires auf, unter ganz
anderen Umständen als Miguel. Seine Eltern sind Anhänger der
Diktatur. Daniels Vater ist Polizist in einer Spezialeinheit.
Daniel vermutet, dass auch sein Vater Menschen entführt, vielleicht
sogar ermordet hat.  1983 endete die Militärherrschaft. 40
Jahre später begegnen sich Miguel und Daniel zum ersten Mal. Ihre
Vergangenheit ist grundverschieden – aber es gibt etwas, das die
beiden Männer verbindet. In diesem "Was-Jetzt?"-Spezial erzählen
wir die Geschichte von Miguel und Daniel, deren Leben ohne das
Regime wohl ganz anders verlaufen wäre. Moderation: Pia
Rauschenberger Redaktion: Constanze Kainz Recherche: Pia
Rauschenberger, Stella Schalomon Sounddesign: Joscha Grunewald
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