Episode 20: Authentisch leben - Der Weg zur eigenen Identität in einer Welt voller Stereotypen und Zuweisungen // mit Emre Çelik
1 Stunde 25 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Monaten
Sende uns deine Meinung über diese Episode
"Wann bin ich wirklich ich selbst, wann bin ich mein
authentisches Selbst und wann folge ich der Fiktion anderer?"
Diese Frage von meinem Gast Emre bildet den zentralen Kern der
neuesten Episode und zieht sich wie ein roter Faden durch das
Gespräch. Wir sprechen über die Schwierigkeit, eine authentische
Identität aufzubauen, wenn man ständig von außen mit bestimmten
Zuweisungen, Eigenschaften und Erwartungen konfrontiert wird. Wie
kann man sich selbst finden, wenn die Herkunft, das familiäre
Umfeld und die gesellschaftlichen Normen einen in enge Schubladen
stecken wollen?
Emre und ich sind beide in kleinen Orten in Niederbayern
aufgewachsen, hatten ein schwieriges Verhältnis zu unseren
Vätern, sind von unseren Müttern geprägt worden, sind in Armut
groß geworden und haben mit einem Hauptschulabschluss die Schule
verlassen. Trotz dieser Herausforderungen haben wir es über
Umwege geschafft, im Tech-Bereich Karriere zu machen. Doch wie
gelang uns dieser Weg?
In der Episode erzählt Emre von den inneren und äußeren Kämpfen,
die er durchstehen musste. Die Angst vor Ablehnung in der queeren
Community, die Erwartungen seiner Familie und die Vorurteile der
Gesellschaft waren ständige Begleiter auf seinem Weg zur
Selbstakzeptanz. Toxische Männlichkeit und Rassismus verstärkten
diesen Druck zusätzlich und machten es noch schwieriger, ein
authentisches Selbst zu finden. Emres Geschichte über seine erste
Liebe, das schmerzhafte Outing gegenüber seiner Mutter und die
tiefe Wut, die er empfand, als seine Familie seine Identität
infrage stellte, sind ebenso bewegend wie inspirierend.
Was bedeutet es, seine eigene Identität zu finden, wenn die
eigene Familie ein starres Bild von einem hat? Wie geht man mit
der Ablehnung der eigenen Community um, wenn man nicht den
stereotypischen Vorstellungen entspricht? Und wie kann man trotz
alledem ein erfülltes und erfolgreiches Leben führen?
Wie schafft man es, authentisch zu sein in einer Welt, die einem
ständig Identitäten zuweist? Kann man die Liebe und Akzeptanz der
Familie gewinnen, ohne sich selbst zu verleugnen? Was passiert,
wenn man die eigenen Ambivalenzen akzeptiert und sich gegen die
Fiktionen anderer stellt?
Diese und viele weitere Fragen diskutieren wir in einer offenen
und ehrlichen Unterhaltung. Emres Leben zeigt, wie wichtig es
ist, seine Emotionen nicht zu unterdrücken, sondern sich ihnen zu
stellen und authentisch zu leben. Seine Geschichte ist ein
starkes Beispiel dafür, wie man trotz widriger Umstände und
innerer Konflikte seinen eigenen Weg findet.
Hört rein und lasst euch von Emres inspirierender Reise
berühren.
Mehr über Emre:
Emre Celik (he/they) ist ein mehrfach ausgezeichneter
Anti-Diskriminierungsexperte, der ein innovatives
Anti-Diskriminierungs-Ökosystem eingeführt hat, um
Diskriminierung zu bekämpfen. Emre arbeitet bei Google DeepMind
als People and Culture Partner in der “Künstlichen
Intelligenz”-Abteilung. Zuvor war er als EMEA Employee Relations
& Investigations Partner tätig und untersuchte Fehlverhalten
am Arbeitsplatz"
Instagram: iam.emrecelik
Li
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Musik & Postproduktion:
Joscha Grunewald
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