Stirbt die Natur zu leise?
Ein Gespräch in Solothurn mit Alt-Nationalrat Kurt Fluri (FDP),
Mitglied des Komitees der Biodiversitätsinitiative, über die wir im
September 2024 abstimmen
43 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Monaten
In Bezug auf den Artenschutz verhält sich die Schweiz so, als
spiele sie alleine auf einer grünen Wiese. Dem ist nicht so, denn
sie hat im 1995 einen internationalen Staatsvertrag unterschrieben,
die Convention on Biological Diversity (CBD). Diese Konvention
stellt auf der Ebene der Biodiversität in etwa das Äquivalent zum
Pariser Klimaabkommen dar. Die CBD verpflichtet die
unterzeichnenden Staaten eine nationale Strategie und einen
Aktionsplan für den Schutz der Artenvielfalt zu formulieren und
umzusetzen. Bis Kurt Fluri, FDP, 2003 ins Parlament kam, geschah in
dieser Hinsicht nichts. Erst nach seinem Parteien-übergreifenden
Postulat 2004 kam der Ball langsam ins Rollen. 2012 wurde eine
bundesrätliche Strategie verabschiedet und nochmals 5 Jahre später
ein Aktionsplan zu deren Umsetzung. Für viele gingen beide Papiere
zu wenig weit und ein Komitee mit Kurt Fluri lancierte eine
Initiative zum Landschaftschutz und eine zur Biodiversität. Doch
selbst der Gegenvorschlag des Bundesrats zur
Biodiversitätsinitiative wurde abgeschmettert: Letztes Jahr stellte
sich der Ständerat quer. Darum stimmt das Schweizer Volk im
September 2024 über die Initiative (und nicht den Gegenvorschlag)
ab. - Kurt Fluri war 20 Jahre im Nationalrat, er ist ein Zeitzeuge
für das zähe Ringen um die Artenvielfalt im Parlament. Diese
Episode handelt davon, weshalb sowohl Bundesrat wie Parlament den
Artenschutz immer wieder hinauszögerten. Und dies bei steigender
Dringlichkeit. Oder wie es Kurt Fluri fragen würde: „Stirbt die
Natur zu leise?“ (Übrigens hatte Kurt Fluri bisher weitere
politische Ämter inne wie: Legislative des Kantons: von April 1989
bis November 2003; Präsident der Kantonsratfraktion: von Juli 1999
bis November 2003; Exekutive der Gemeinde: Juni 1985 bis 2021,
davon ab 1993 als Stadtpräsident. Und er ist Präsident der Stiftung
Landschaftsschutz.)
spiele sie alleine auf einer grünen Wiese. Dem ist nicht so, denn
sie hat im 1995 einen internationalen Staatsvertrag unterschrieben,
die Convention on Biological Diversity (CBD). Diese Konvention
stellt auf der Ebene der Biodiversität in etwa das Äquivalent zum
Pariser Klimaabkommen dar. Die CBD verpflichtet die
unterzeichnenden Staaten eine nationale Strategie und einen
Aktionsplan für den Schutz der Artenvielfalt zu formulieren und
umzusetzen. Bis Kurt Fluri, FDP, 2003 ins Parlament kam, geschah in
dieser Hinsicht nichts. Erst nach seinem Parteien-übergreifenden
Postulat 2004 kam der Ball langsam ins Rollen. 2012 wurde eine
bundesrätliche Strategie verabschiedet und nochmals 5 Jahre später
ein Aktionsplan zu deren Umsetzung. Für viele gingen beide Papiere
zu wenig weit und ein Komitee mit Kurt Fluri lancierte eine
Initiative zum Landschaftschutz und eine zur Biodiversität. Doch
selbst der Gegenvorschlag des Bundesrats zur
Biodiversitätsinitiative wurde abgeschmettert: Letztes Jahr stellte
sich der Ständerat quer. Darum stimmt das Schweizer Volk im
September 2024 über die Initiative (und nicht den Gegenvorschlag)
ab. - Kurt Fluri war 20 Jahre im Nationalrat, er ist ein Zeitzeuge
für das zähe Ringen um die Artenvielfalt im Parlament. Diese
Episode handelt davon, weshalb sowohl Bundesrat wie Parlament den
Artenschutz immer wieder hinauszögerten. Und dies bei steigender
Dringlichkeit. Oder wie es Kurt Fluri fragen würde: „Stirbt die
Natur zu leise?“ (Übrigens hatte Kurt Fluri bisher weitere
politische Ämter inne wie: Legislative des Kantons: von April 1989
bis November 2003; Präsident der Kantonsratfraktion: von Juli 1999
bis November 2003; Exekutive der Gemeinde: Juni 1985 bis 2021,
davon ab 1993 als Stadtpräsident. Und er ist Präsident der Stiftung
Landschaftsschutz.)
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