EGL055 Lems Solaris ermöglicht eine Annäherung an das Reale bei Lacan. Soderberghs Film von 2002 nicht.
KELVIN: "Are we alive or dead?" RHEYA: "We don't have to think like
that anymore." ("Solaris" 2002)
46 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Monaten
Im letzten Teil unserer Solaris-Trilogie, stellt Micz Steven
Soderberghs Film "Solaris" (2002) vor. Die Geschichte ist nur grob
gesehen die gleiche. Im Gegensatz zu Stanisław Lems Roman, der sich
stärker auf die wissenschaftlichen und philosophischen Aspekte der
Erforschung des Planeten konzentriert, legt Soderberghs Film einen
besonderen Schwerpunkt auf die emotionale Beziehung zwischen Kelvin
und seiner verstorbenen Frau Rheya, die als Erscheinung auf der
Station auftaucht. Und stilistisch unterscheidet sich Soderberghs
Kammerspiel stark von Andrei Tarkowskis poetisch-opulenter und
symbolträchtiger Version von 1972. Doch kommt Micz zu dem Schluss,
dass Soderberghs Interpretation eine intensivere persönliche und
emotionale Dimension versucht und gleichzeitig daran scheitert.
Interessant ist lediglich, dass Kelvins Frau Rheya als Person
präsenter ist und schließlich sogar ihre Erinnerungen als Szenen in
der Rückblende auf "ihre" Zeit auf der Erde zu sehen sind, in der
nur sie anwesend ist. Ganz so als ob die projektive Identifikation
Kelvins ihr Erinnerungen erschaffen hat, die Solaris nicht aus
seinen Erfahrungen hat nehmen können. Psychodynamisch eine
interessante Überlegung, allein: der Film bringt es nicht.
Soderberghs Film "Solaris" (2002) vor. Die Geschichte ist nur grob
gesehen die gleiche. Im Gegensatz zu Stanisław Lems Roman, der sich
stärker auf die wissenschaftlichen und philosophischen Aspekte der
Erforschung des Planeten konzentriert, legt Soderberghs Film einen
besonderen Schwerpunkt auf die emotionale Beziehung zwischen Kelvin
und seiner verstorbenen Frau Rheya, die als Erscheinung auf der
Station auftaucht. Und stilistisch unterscheidet sich Soderberghs
Kammerspiel stark von Andrei Tarkowskis poetisch-opulenter und
symbolträchtiger Version von 1972. Doch kommt Micz zu dem Schluss,
dass Soderberghs Interpretation eine intensivere persönliche und
emotionale Dimension versucht und gleichzeitig daran scheitert.
Interessant ist lediglich, dass Kelvins Frau Rheya als Person
präsenter ist und schließlich sogar ihre Erinnerungen als Szenen in
der Rückblende auf "ihre" Zeit auf der Erde zu sehen sind, in der
nur sie anwesend ist. Ganz so als ob die projektive Identifikation
Kelvins ihr Erinnerungen erschaffen hat, die Solaris nicht aus
seinen Erfahrungen hat nehmen können. Psychodynamisch eine
interessante Überlegung, allein: der Film bringt es nicht.
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