#46 Stefan Kolev: „Aus der Kenntnis des Falschen entsteht nicht zwangsläufig die Kenntnis des Richtigen“

#46 Stefan Kolev: „Aus der Kenntnis des Falschen entsteht nicht zwangsläufig die Kenntnis des Richtigen“

Der Podcast aus dem Roman Herzog Institut mit wechselnden Gästen. Im persönlichen Gespräch unterhalten sich Wissenschaftler:innen mit Host Tina Maier-Schneider über ihr Leben und ihre Arbeit. Hier lernen Sie Menschen kennen, die etwas bewegen.
42 Minuten
Podcast
Podcaster
🎧 Der Podcast aus dem Roman Herzog Institut mit wechselnden Gästen.

Beschreibung

vor 4 Monaten
In der heutigen Folge des Interviewpodcasts „Köpfe der
Wissenschaft“ ist Stefan Kolev zu Gast. Er ist Professor für
Volkswirtschaftslehre an der Westsächsischen Hochschule in Zwickau
und seit März 2023 außerdem wissenschaftlicher Leiter des
Ludwig-Erhard-Forums für Wirtschaft und Gesellschaft. Stefan Kolev
ist in Sofia geboren und hat dort eine deutsche Schule besucht,
bevor er als 18-Jähriger zum Studium nach Hamburg kam. Sein
Werdegang ist das perfekte Beispiel für die These, die dem
„Format-Doppel“ aus den RHI-Kontexten und diesem Podcast zugrunde
liegt: Was Menschen antreibt und die Themen bestimmt, die sie
lebenslang interessieren, hat immer damit zu tun, wo wir herkommen
und wer oder was uns geprägt hat. In Kolevs Fall sind es die
Kindheit im Kommunismus und die, wie er sagt, „entfesselte Freiheit
in den Ruinen des Postsozialismus“, die seinen Blick auf Wirtschaft
und Gesellschaft nachhaltig beeinflusst haben. Die FAZ bezeichnete
ihn einst als den „einzig wahren Neoliberalen“ – im Gespräch mit
Tina Maier-Schneider erklärt er, inwiefern dieser Begriff in seinen
Augen eine „zivilisierte Provokation“ ist, der er sich gerne
anschließt. Generell ist Stefan Kolev ein Mann, der, wenn es nötig
ist, klare Kante zeigt. Eine klare Abgrenzung der Liberalen nach
rechts hält er in diesen Zeiten zum Beispiel für zwingend
notwendig. Trotzdem ist es ihm wichtig, auch oder sogar vor allem
mit Menschen, die seine Auffassungen nicht teilen, im Diskurs zu
bleiben. Dabei glaubt er fest an Empathie, Geduld und die Kraft des
Gesprächs.

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