Der russische Staat und die Medien - Verwirrung ist gewollt
Die Bevölkerung in Russland lebt in einer anderen Informationswelt
als wir in der Schweiz. Auch deswegen unterstützen viele Russinnen
und Russen den Krieg in der Ukraine nach wie vor. Doch wie
funktioniert die russische Propaganda? Und glauben die Men ...
32 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Monaten
Die Bevölkerung in Russland lebt in einer anderen Informationswelt
als wir in der Schweiz. Auch deswegen unterstützen viele Russinnen
und Russen den Krieg in der Ukraine nach wie vor. Doch wie
funktioniert die russische Propaganda? Und glauben die Menschen
wirklich, was ihnen erzählt wird? Bei Marina und Andrei läuft der
Fernseher fast den ganzen Tag – ausser beim Essen. Es sind
russische Scharfmacher, wie etwa der Nachrichtenmoderator Wladimir
Solowjow, die bei ihnen über den Bildschirm flimmern. Und
Nachrichten, ganz im Sinne des Kremls. Die Ukraine, ist Marina
überzeugt, habe Russland angegriffen. Unabhängige Fernsehsender
oder Radiostationen, unabhängige Zeitungen: in diesen Zeiten des
Krieges, der sogenannten «Spezialoperation», gibt es sie nicht mehr
in Russland. Sie wurden hinausgedrängt, ins Exil. Verboten oder
gesperrt. Man kann sie dennoch empfangen, wenn man denn will. Viele
wollen es nicht, haben Angst, das staatliche Narrativ zu
hinterfragen, stellt der Soziologe Lew Gudkow fest. Zumal der Kreml
selbst Unabhängigkeit imitiert. Etwa in seinen Kanälen im Internet,
wo Kommentatoren vermeintlich alternative Standpunkte vertreten.
Wer blickt da noch durch? «Ich rede mir ein, dass ich nicht einfach
‘Propaganda-Geschwurbel konsumiere. Aber vielleicht täusche ich
mich auch selbst?», sinniert Maxim. Mascha wiederum nimmt
Antidepressiva. Mit staatlichen Medien will sie nicht zu tun haben.
als wir in der Schweiz. Auch deswegen unterstützen viele Russinnen
und Russen den Krieg in der Ukraine nach wie vor. Doch wie
funktioniert die russische Propaganda? Und glauben die Menschen
wirklich, was ihnen erzählt wird? Bei Marina und Andrei läuft der
Fernseher fast den ganzen Tag – ausser beim Essen. Es sind
russische Scharfmacher, wie etwa der Nachrichtenmoderator Wladimir
Solowjow, die bei ihnen über den Bildschirm flimmern. Und
Nachrichten, ganz im Sinne des Kremls. Die Ukraine, ist Marina
überzeugt, habe Russland angegriffen. Unabhängige Fernsehsender
oder Radiostationen, unabhängige Zeitungen: in diesen Zeiten des
Krieges, der sogenannten «Spezialoperation», gibt es sie nicht mehr
in Russland. Sie wurden hinausgedrängt, ins Exil. Verboten oder
gesperrt. Man kann sie dennoch empfangen, wenn man denn will. Viele
wollen es nicht, haben Angst, das staatliche Narrativ zu
hinterfragen, stellt der Soziologe Lew Gudkow fest. Zumal der Kreml
selbst Unabhängigkeit imitiert. Etwa in seinen Kanälen im Internet,
wo Kommentatoren vermeintlich alternative Standpunkte vertreten.
Wer blickt da noch durch? «Ich rede mir ein, dass ich nicht einfach
‘Propaganda-Geschwurbel konsumiere. Aber vielleicht täusche ich
mich auch selbst?», sinniert Maxim. Mascha wiederum nimmt
Antidepressiva. Mit staatlichen Medien will sie nicht zu tun haben.
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