Wundversorgung: einfach und modern

Wundversorgung: einfach und modern

48 Minuten

Beschreibung

vor 4 Monaten

Wer kennt das nicht: Was harmlos mit kleinen Schrammen und
Kratzern beginnt kann große, langwierige Wunden hinterlassen.
Damit dies nicht passiert, will Susan Bär, Tierheilpraktikerin
über ihr Steckenpferd Wundversorgung aufklären. „Man kennt hier
die klassischen Vertreter Blauspray, Alu-Spray, vielleicht auch
noch den Honig oder Propolis-Spray. Es gibt aber modernere und
effizientere Wirkstoffe, die sich auch an der Natur orientieren,
daran, wie der Körper selbst bei der Wundheilung vorgeht. Dazu
gehört für oberflächliche Wunden etwa Octinidin, das man
vielleicht aus seiner Hausapotheke als nicht brennendes
Octinsept-Spray kennt.


Ein weiterer Wirkstoff ist Polyhexanid, den man in vielen
Wundspüllösungen findet. Susan schwört aber vor allem auf
hypochlorige Säure. Jener Wirkstoff, den auch unser Körper
herstellt, wenn er einen Erreger und ein Wunde entdeckt.


Bei der Wundversorgung spielt Zeit eine große Rolle, der
Wundheilungsprozess beginnt schon nach wenigen Minuten. „Nur eine
saubere Wunde kann heilen“, empfiehlt Susan so schnell wie
möglich auszuspülen, in den ersten beiden Tagen zwei Mal pro Tag.
Notfalls unterwegs das Wasser auch aus dem Bach schöpfen.
Destilliertes Wasser ist nicht zwingend notwendig. Susan möchte
hier auch die Angst vor Leitungswasser nehmen: Die Keime, die
hier drinstecken können infizieren in der Regel keine Wunden.“


Kochsalzlösungen in Blistern eignen sich sehr gut für die
Stallapotheke. Aber wichtiger als Desinfektionsmittel seien
Einweghandschuhe, die man bei der Wundversorgung unbedingt
anziehen sollte, da wir so viele Erreger an unseren Händen haben,
die wir sonst in die Wunde bringen. Mit den Einweghandschuhen
sollten wir das Fell zur Seite schieben und dann das Wasser
direkt über die Wunde laufen lassen. Auch Zuckerwasser – zum
Beispiel ein in Wasser aufgelöster Zuckerwürfel – wirkt
desinfizierend.


Doch Vorsicht, bevor ihr zu viel herumdoktert. Für die
Erstversorgung sollt man in jedem Fall dann den Tierarzt rufen,
wenn die Wunde tiefer ist und nicht nur oberflächlich und größer
ist als zum Beispiel eine Euromünze oder zwei Zentimeter. Das
Wunden an der Luft schneller heilen, sei ein Mythos.


Die Erreger kommen auch erst am zweiten oder dritten Tag. Daran
erkennbar, wenn Eiter auftritt und die Temperatur um 0,2 bis 0,3
Grad erhöht ist, also 38,2 bis 39,3 Grad misst. Da sollte in
jedem Fall der Tierarzt zu Rate gezogen werden.


Es gibt bei Pferden übrigens derzeit auch häufig das Regenekzem,
großflächige Wunden am Rücken, in der Flanke oder am Kopf
entlang.


Egal welche Wunde: nicht Watte, Wattestäbchen oder
Papiertaschentüchern zum Abtupfen der Wunde nehmen. Alles nicht,
was Härchen auf der Wunde hinterlässt. Abtupfen ist grundsätzlich
nicht notwendig.


Es gibt übrigens auch spezielle Pferdepflaster, die auch an
Fellstellen halten.


Mehr zu Wunden, den verschiedenen Phasen der Wundheilung und zur
Wundversorgung findest Du in dieser aktuellen AUF TRAB-Folge.


Viel Hörvergnügen wünscht Julia Kistner, und die Welshies,, die
sich über neue Abonnentinnen und viel Mundpropaganda für dieses
Podcastprojekt freuen. Auf alle Fälle beibt AUF TRAB, bis zum
nächsten Samstag!


Der Link zu Susan und ihre Wundheilungs-Produkte:


https://baeralis.de/baeralis-produkte-fuer-pferde?sPartner=51de4164


Musik- und Soundrechte:
⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠https://auftrab.eu/index.php/musik-und-soundrechte/⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠


#Verletzungen #Pferd #Wundversorgung #Tierarzt #podcast #Spülung
#Wundheilung


Foto: Susan Bär


 


 



Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

KBrooks
Kleve
15
15
:
: