Josephine Erkens, oder: Wie man(n) eine weibliche Führungskraft zu Fall bringt

Josephine Erkens, oder: Wie man(n) eine weibliche Führungskraft zu Fall bringt

1 Stunde 1 Minute

Beschreibung

vor 4 Monaten

Heute tauchen wir zum zweiten Mal in die Welt der “Weiblichen
Kriminalpolizei” ein. Diesmal befinden wir uns im Hamburg der
Weimarer Republik, wo Kriminalpolizeirätin Josephine Erkens nicht
nur mit Gegenwind durch männliche Vorgesetzte konfrontiert ist,
sondern auch noch andere Konflikte auszutragen hat.


Wozu das führte, vor welchen Schwierigkeiten und Dilemmata die
Polizistinnen standen und was Parteipolitik damit zu tun hatte -
das beleuchten wir gemeinsam in der neuesten Folge der “Frauen
von damals.”





Quellen, Literatur und Tipps zum Weiterlesen:


Ursula Nienhaus: "Nicht für eine Führungsposition geeignet":
Josefine Erkens und die Anfänge weiblicher Polizei in Deutschland
1923 - 1933, Münster 1999.


Digitalisate der Vossischen Zeitung bei der Staatsbibliothek
Berlin (über DFG-Viewer)


“Zwei Polizistinnen erschießen sich”, Abendausgabe 10. Juli 1931.


“Der Tod der Polizeibeamtinnen”, Morgenausgabe 11. Juli 1931.


“Hintergründe der Hamburger Tragödie”, Morgenausgabe 12. Juli
1931.


“Das Verfahren gegen Frau Erkens”, Morgenausgabe 13. Juli 1931
(Man bemerke die vergleichsweise versteckte Notiz, in der
entlastendes Material zu Erkens nachgereicht wird).


“Kein Disziplinarverfahren gegen Frau Erkens”, Abendausgabe 16.
Juli 1931. 


Robert Brack: Und das Meer gab seine Toten wieder. Roman, Hamburg
2008. (Ich gebe zu, historische Romane mit erfundenen
Hauptfiguren, die endlich mal aufräumen, sprechen mich generell
nicht an, weil für mich da immer die Gefahr der
Selbstgefälligkeit gegenüber historischen Personen gegeben ist.
Die Hauptfigur “weiß” es ja meistens besser, aber sie ist nun mal
auch mit dem Wissen der heutigen Zeit konstruiert. Gleichwohl hat
der Roman gute Kritiken und ist, soweit ich das beurteilen kann,
hervorragend recherchiert. Zu Bracks Interpretationen der Fakten
kann ich nichts sagen, weil siehe oben. ;))


Robert Brack: Sprechende Dokumente. Nachforschungen im
Staatsarchiv während der Arbeit an dem Roman „Und das Meer gab
seine Toten wieder”, in: Aus erster Quelle. Beiträge zum
300-jährigen Jubiläum des Staatsarchivs der Freien und Hansestadt
Hamburg, Hamburg 2013, S. 191-200.


Karin Hausen: Die Polarisierung der ‚Geschlechtscharaktere‘ –
Eine Spiegelung der Dissoziation von Erwerbs- und Familienleben,
in: Werner Conze (Hg.): Sozialgeschichte der Familie in der
Neuzeit Europas, Stuttgart 1976, S. 363-393. 






Das Angebot der Frauen von damals ist gratis und werbefrei. Wenn
es euch in den Fingern juckt, etwas in die Kaffeekasse zu werfen
- hier steht ein Sparschweinchen. Vielen Dank!

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