50 Jahre Heinfels – der Weg zur neuen Identität

50 Jahre Heinfels – der Weg zur neuen Identität

von Christine Brugger
4 Minuten

Beschreibung

vor 4 Monaten
Als vor 50 Jahren die Gemeinden Tessenberg und Panzendorf zur neuen
Gemeinde Heinfels zusammengelegt wurden, geschah dies nicht ganz
freiwillig, sondern auf Druck des Landes Tirol, erklärt der
Zeithistoriker Martin Kofler. Gemeinden unter 1000 EinwohnerInnen
sollten sich zusammenschließen, so die Empfehlung, der nur wenige
gefolgt sind. Warum sich Tessenberg für Panzendorf statt für
Strassen entschieden hat, weiß der ehemalige Bürgermeister von
Heinfels Martin Kofler. Dass der neue Name und das neue Wappen samt
Urkunde weder die eine noch die andere Gemeinde diskriminierte, war
sicher von Vorteil, ebenso die finanzielle Unterstützung des Landes
in Höhe von 2 Mio Schilling, die diese Zusammenlegung verzuckerte.
Die gemeinsame Volksschule unterhalb von Burg Heinfels trägt sicher
dazu bei, eine Heinfelser Identität zu entwickeln, zumindest in der
jüngeren Generation. Auch die rege Bautätigkeit von ehemals
Panzendorfern im höher gelegenen und sonnigeren Ortsteil Tessenberg
lässt die Bevölkerung zusammenwachsen. Der aktuelle Ortschef Georg
Hofmann sieht wenige Unterschiede zwischen den Panzendorfern und
Tessenbergern, wie sie sich selbst oft noch bezeichnen.
Ortschronist Franz Kollreider hingegen meint, es werde mehrere
Generationen brauchen, bis man zusammenwächst. Schaut man sich
heute die abnehmende Bevölkerungsentwicklung in den Osttiroler
Gemeinden an, wären Zusammenlegungen vielleicht angeraten. Aber
dazu braucht es viel Mut und einige Generationen Geduld.


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