#102 Wie Bedingungen uns das Leben schwer machen
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Beschreibung
vor 4 Monaten
In dieser Folge spreche ich darüber, dass wir Menschen gerne dazu
neigen, (teils unerfüllbare) Bedingungen an unser Glück, unser
Wohlbefinden, (Selbst-)Liebe, Partnerschaften, Freundschaften,
usw. zu stellen.
Das kann dann so aussehen:
"WENN ich 10 kg abgenommen habe, DANN kann ich mich selbst
lieben."
"WENN ich die Summe xy auf dem Konto habe, DANN bin ich endlich
frei."
"WENN ich xy erreicht habe, DANN kann ich endlich
entspannen."
"WENN ich dieses Projekt abgeschlossen habe, DANN kann ich Pause
machen."
"WENN ich erst einen Partner habe, DANN bin ich glücklich."
"WENN ich mich anpasse, DANN werde ich geliebt."
Meistens sind wir uns weder über die Bedingungen noch über die
dahinterliegenden Glaubenssätze bewusst. Trotzdem leben wir
danach, nur um immer wieder festzustellen, dass wir das
eigentliche Ziel (das DANN) - Entspannung, Glücklichsein, Pause,
Freiheit, Liebe, etc. - nicht erreicht haben, auch wenn wir die
ursprüngliche Bedingung vielleicht sogar erfüllt haben. Denn Fakt
ist: es gibt immer mehr. Mehr, das wir tun könnten. Mehr, das wir
sein könnten. Auf vieles im Leben haben wir keinen direkten und
manchmal nicht einmal indirekten Einfluss. Das heißt, oft KÖNNEN
wir die Bedingungen, die wir uns selbst auferlegt haben, auch gar
nicht erfüllen.
Beispiel: "Wenn ich mich anpasse, dann werde ich geliebt."
Die meisten von uns leben nach diesem Glaubenssatz. Wir haben
gelernt, dass, wenn wir uns an unsere Mitmenschen anpassen - also
so leben, so reden, so handeln, wie wir denken, dass der andere
es von uns erwartet - wir im Gegenzug geschätzt, geliebt, aber
zumindest akzeptiert werden. Wir strengen uns an, uns auf jeden
einzelnen Menschen in unserer Umgebung einzustellen und
anzupassen, spielen Rollen, pressen uns in Kostüme, die uns
eigentlich gar nicht wirklich passen, etc.
Das gemeine ist, dass das sehr oft sehr lange gut funktioniert.
Wir erfahren ganz oft Wertschätzung, Akzeptanz, ja sogar so etwas
wie Liebe dafür. Doch der Preis ist hoch. Denn wir verstellen uns
- und auch wenn es uns nicht bewusst ist, ein Teil in uns weiß
das. Er weiß, dass wir nicht für UNS geliebt und anerkannt
werden, sondern für die Fake Variante. Das heißt, es bleibt immer
ein Zweifel zurück, ob unser Gegenüber uns WIRKLICH
schätzt/akzeptiert/liebt oder nicht.
Und dann haben wir zwei Möglichkeiten, damit umzugehen: 1. wir
strengen uns noch mehr an oder 2. wir akzeptieren, dass es
Menschen geben wird, die uns nicht mögen, wenn wir uns nicht
verstellen und fangen an, wir selbst zu sein. Denn Fakt ist:
nicht jeder Mensch wird dich mögen, genauso übrigens wie du nicht
jeden Menschen magst. Es soll ja auch Menschen geben, die keine
Schokolade mögen...
Sind wir uns nicht über den Glaubenssatz "Wenn ich mich anpasse,
dann werde ich geliebt" bewusst, ist die Wahrscheinlichkeit sehr
hoch, dass wir nach Variante 1 leben und uns damit das Leben
selbst schwerer machen als es sein müsste.
In der nächsten Folge spreche ich noch einmal genauer darüber,
wie Glaubenssätze entstehen und auch, wie wir sie verändern
können.
Doch jetzt wünsche ich dir erstmal viel Freude beim Anhören
dieser Folge!
Alles Liebe,
Christina
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