GS005 - Glaubensgemeinschaft im Visier: Die Zeugen Jehovas unter der NS-Herrschaft
Die Zeugen Jehovas unter der NS-Herrschaft
1 Stunde 42 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 5 Monaten
Folge 5 behandelt die intensive Verfolgung der Zeugen Jehovas
während der NS-Zeit, einer oft übersehenen Opfergruppe des
Regimes aufgrund ihrer religiösen Ansichten. Die Zeugen Jehovas
widersetzten sich den NS-Anordnungen, wurden inhaftiert, in
Konzentrationslager gebracht und zum Tode verurteilt. Trotz ihres
Leidens sind sie weitgehend vergessene Opfer des NS-Regimes. Der
Podcast untersucht die Gründe für die Verfolgung, beleuchtet
Formen des Widerstands und der Verweigerung sowie
unterschiedliche Einschätzungen von Historikern. Es wird auch die
Entwicklung der Zeugen Jehovas als Glaubensgemeinschaft im
Deutschen Reich zwischen 1918 und 1933 beleuchtet, einschließlich
der Verfolgung von Kindern der Zeugen Jehovas durch staatliche
Zwangsmassnahmen. Die Gestapo griff zu brutalen Methoden, um die
Aktivitäten der Zeugen Jehovas zu unterbinden, was zu
Misshandlungen, Folterungen und Drohungen gegenüber den
Mitgliedern führte. Trotz Versuchen, die Aufmerksamkeit höherer
Behörden auf die Praktiken der Gestapo zu lenken, blieb die
organisierte Gegenwehr der Zeugen Jehovas im Reichsgebiet
weitgehend zum Erliegen. Die Verhafteten wurden mit grosser Härte
verfolgt und zu hohen Gefängnis- und Zuchthausstrafen verurteilt,
oft direkt in Konzentrationslager überstellt. Die Zahl der
Todesopfer war besonders hoch aufgrund der mörderischen
Bedingungen in den Lagern. Auch in den von deutschen Truppen
besetzten Ländern wurden die Zeugen Jehovas hart und
rücksichtslos verfolgt. Die SS begann früh damit, die
BibelforscherInnen in den Lagern zu separieren, um ihre
Missionstätigkeiten zu unterbinden und die Kontaktmöglichkeiten
mit anderen Gefangenen einzuschränken. Trotz unterschiedlicher
Ansichten innerhalb der Gruppe über die Einhaltung bestimmter
Regeln, blieben die Zeugen Jehovas standhaft in ihrem Glauben und
ihrer Ablehnung des Regimes. Die Befreiung der Zeugen Jehovas aus
den Konzentrationslagern war von zahlreichen Todesfällen unter
den Gefangenen geprägt. Am Morgen des 21. April 1945 begann die
Evakuierung der Häftlinge aus dem KZ Sachsenhausen. Unter den
33.000 Lagerinsassen, die in Marschkolonnen Richtung Ostsee
getrieben wurden, befanden sich 230 Zeugen Jehovas, darunter 17
weibliche Häftlinge. Die Zeugen Jehovas organisierten sich
während des Marsches und überstanden schwierige Bedingungen im
Wald von Below bei Wittstock. Sie errichteten behelfsmässige
Behausungen, gruben einen Brunnen und zeigten eine starke
Gemeinschaft. Die Zeugen Jehovas wurden schliesslich am 3. Mai
1945 von amerikanischen Truppen befreit, während viele
Mitgefangene auf dem Todesmarsch ums Leben kamen. Alle 230
Bibelforscher-Häftlinge überlebten die Tortur und führten dies
auf ihren Zusammenhalt und die gegenseitig bekundete christliche
Liebe zurück.
Vielen Dank fürs Zuhören, ich hoffe, ich konnte ein wenig Licht
ins Dunkel bringen. Wenn euch die Folge gefallen hat oder ihr
Anregungen zum Podcast habt, lasst es mich wissen. Ihr könnt mich
ganz einfach per Mail unter
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