Die Verwirrung in Washington | Von Rainer Rupp
15 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Monaten
Die Verwirrung in den Köpfen der Washingtoner Machtelite ist
nicht verwunderlich.
Ein Kommentar von Rainer Rupp.
Weil die US-Führungseliten sich weigern, die Ursachen der
fundamentalen Verschiebung der globalen Kräfte zuungunsten des
Westens wahrzunehmen, verstehen sie auch nicht, warum sie die
Veränderungen nicht nach ihrem Willen steuern können, erklärte
jüngst der international geschätzte Ökonom, Professor Richard
Wolff.(1) Um dennoch ihre vermeintlichen Feinde abzuschrecken,
fuchteln sie zunehmend nur noch symbolisch aber dafür
unkontrolliert in der Luft herum, denn inzwischen mangelt es
Washington auch an der materiellen Basis, um sich durchzusetzen.
Zum besseren Verständnis der Situation schlägt der Professor in
einem Gespräch auf der YouTube-Seite "Dialogue Works"(2) vor,
sich in die Denkweise von Leuten wie US-Außenminister Antony
Blinken, Präsident Joe Bidens Nationalem Sicherheitsberater Jake
Sullivan oder anderen Top-Entscheidern in Washington zu
versetzen, die z. B. entsetzt feststellen müssen, dass die Rolle
des US-Präsidenten für den Großteil der Welt "nicht mehr
besonders relevant ist". Die Beispiele dafür reichen in der Tat
von den Huthis im Jemen über Afghanistan und Saudi-Arabien bis zu
den BRICS-Ländern und -Anwärtern. Der erhobene Fingerzeig aus
Washington wird immer weniger befolgt, bzw. zunehmend ignoriert.
Die aktuelle US-Machtelite wuchs in den Vereinigten Staaten zu
einer Zeit auf, in der die USA den größten Teil der Welt
dominierte und dabei die alten Kolonialmächte in Europa –
Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien und einige
andere wie die Niederlande – fest als Vasallen an seiner Seite
wusste. Der einzige Feind der USA war ein Land, das sie nicht
unterwerfen konnten, nämlich Russland, ab 1917 dann die
Sowjetunion und ab 1991 wieder Russland.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden die USA noch
dominanter. Wenn sie sich Sorgen wegen der Sowjetunion machten,
dann war das weniger eine politische oder wirtschaftliche,
sondern hauptsächlich eine militärische Herausforderung. Die
wurde jedoch durch die Politik der Eindämmung unter Kontrolle
gehalten, die mit George Kennan, dem Vater des Kalten Kriegs, in
den 1950er-Jahren begonnen hatte und für den größten Teil der
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bestehen blieb. Zugleich
wuchs die Dominanz der USA in allen Bereichen weiter. Selbst die
wirtschaftliche Revolution in China, die in den 1980er-Jahren
begann, schien aus Washingtoner Sicht die US-Dominanz im
Indopazifik nicht zu schmälern.
Allerdings gab es auch schon damals einige besorgniserregende
Entwicklungen wie den verlorenen Krieg in Vietnam. Dies war ein
Schock, der die Machtelite in Washington beunruhigte, weshalb sie
ihr Militär noch stärker aufbaute...
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