„Die Verbrennung". Berichte – Erinnerungen – Mutmaßungen zum Tod von Ingeborg Bachmann in Rom

„Die Verbrennung". Berichte – Erinnerungen – Mutmaßungen zum Tod von Ingeborg Bachmann in Rom

51 Minuten
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Beschreibung

vor 1 Jahr
Vor fünfzig Jahren starb die Dichterin Ingeborg Bachmann nach einem
Brandunfall in ihrer Wohnung in Rom. Eine Vertraute ihrer letzten
Lebensjahre, die Lyrikerin Christine Koschel, veröffentlichte 2014
ein Protokoll der Zeit zwischen Unfall und Ableben. Nicht die
schweren Verbrennungen hatten zu Bachmanns Tod geführt, sondern
ihre Tablettenabhängigkeit, da den Ärzten der Name des
Psychopharmakons verschwiegen wurde. Die Familie fürchtete um den
Ruf der berühmten Dichterin, das Ärztepaar, das Bachmann mit dem
Medikament versorgt hatte, schwieg aus Angst vor rechtlichen
Konsequenzen. Erst im letzten Augenblick gaben sie den Namen
„Seresta" preis, da war es zu spät. Einige Freunde erstatteten
später Anzeige: Bachmann sei ermordet worden. Die Ermittlungen
wurden eingestellt. Mord war es nicht, jedoch: „Man stirbt an dem,
was mit einem angerichtet wird", so Ingeborg Bachmann. Das Feature
verwebt Christine Koschels Erinnerungen, ergänzt und relativiert
durch andere Quellen, mit der Stimme Bachmanns zu einem Bild der
Dichterin an der Schwelle des Todes. Sie starb am 17.Oktober 1973.
(Produktion ORF 2022)

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