Kristian Gründling, Spiegel Bestseller Filmemacher und Regisseur - 112
Unboxing New Work - dein Podcast rund um die neue Arbeitswelt
50 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Jahr
„Wir müssen uns radikaler zutrauen, Dinge zu ändern“ Was möchtest
du wirklich, wirklich tun auf dieser Welt? Diese philosophische
Frage hat seinerzeit der New-Work-Begründer und Philosoph Frithjof
Bergmann gestellt. Jetzt wird sie erneut gestellt – und zwar vom
Regisseur, Produzent und Filmemacher Kristian Gründling. In seinen
Dokumentarfilmen betrachtet er den Kulturwandel in unserer
Arbeitswelt – und lädt uns zu ehrlicher Selbstreflektion ein.
Dokumentarfilme über den Kulturwandel in der Arbeitswelt Zugegeben:
Seine Filme „Stille Revolution“ (2018) und „Work in Progress“ haben
mich stark bewegt, wie viele Andere auch. Das liegt daran, dass wir
alle in einem tradierten Arbeitskontext erzogen wurden, schon in
der Schule darauf getrimmt und vorbereitet. Der Clash zwischen den
Anforderungen der jungen Generation und dem Arbeitsmarkt könnte
aktuell nicht größer sein. Trotzdem ist an allen Ecken die Rede von
New Work. Wieso? Das wollte ich vom Filmemacher höchstpersönlich
wissen – und habe kürzlich mit Kristian gesprochen. „Viele
Unternehmen versuchen, mit der alten Haltung im neuen Gewand von
New Work weiterzumachen“, schildert er mir: Statt „Sie“ gebe es
dann die Duz-Kultur und jede Menge trendige Wörter, einen
Billardtisch oder Meditationsworkshops. „Im Außen wird
unternehmensseitig viel getan, aber der alte Geist, die
wirkungsmächtige Haltung von früher, steckt noch drin.“ New Work
auf dem Prüfstand: Sein versus Schein Diese Auffassung teile ich
auch. New Work ist eben kein Anzug, den man einfach überstülpen
kann. Vielmehr eine Entwicklung von innen nach außen. „Es geht
darum, den Autopiloten auszuschalten und einmal nicht im
klassischen Sinn zu managen“, sagt Kristian mit Blick auf die
Führungskräfte: „Wahrhaftig und authentisch zu sich selbst zu
kommen, erfordert Stille und Selbstzuwendung.“ Erst dann können wir
unterscheiden: Was ist Show, was gelebte Kultur? Statt „nach außen
zu glänzen“ und „die Oberfläche zu polieren“, lädt Kristian in
seinen Filmen Unternehmen und Führungskräfte sowie auch jeden
Einzelnen von uns dazu ein, den Zugang zu sich selbst und zum
eigenen Sinn beim Arbeiten und im Leben überhaupt
wiederzuentdecken. Diese Erfahrung hat er auch ganz persönlich
schon durchlebt: als Werbefilmer fehlte ihm der „Purpose“ über
lange Zeit. Erst mit dem Switch zum „Wertefilmer“ fand er seine
persönliche Vision und seine Werte wieder. Kulturwandel der
Arbeitswelt: Darf ich alles sagen, was ich fühle? Und so geht es
ihm vor allem darum, einen Perspektivwechsel in der Mitte der
Gesellschaft und in unserer Arbeitswelt anzustoßen. Der Schlüssel
dazu: Das Gespräch. Zum Beispiel mit den eigenen Mitarbeitern. „Wer
mit den Menschen spricht, spürt ihre Problemfelder. Oft werden sie
nicht ausgesprochen. Viele trauen sich nicht“, so seine
Beobachtung. Das ist Teil der Kultur. Doch erst, wenn wir sagen,
was wir wirklich spüren und fühlen, können wir uns wirklich zeigen.
Kristian ist sich sicher: Corona war hier ein Verstärker für das,
was an Gefühlen in der Arbeitswelt sowieso schon da war: „Jetzt
konnte es sich zeigen – auch auf Grund der fehlenden Ablenkung.“ So
entstand vielerorts ein Gefühl wiederentdeckter Freiheit, man
erlaubte sich nachzudenken: Was möchte ich eigentlich machen? „Die
Idee von New Work ist nicht, Mitarbeitern Freiräume zu geben. Es
geht vielmehr darum, ihnen die Freiheit nicht wegzunehmen“ Home
Office, Flex Desk und freie Arbeitszeitgestaltung sind also keine
großzügigen Zugeständnisse von Arbeitgebern, sondern
Notwendigkeiten, um dem Menschen das zurückzugeben, was ihm seit
langem bei der Arbeit fehlt: Autonomie und Selbstbestimmung. Die
junge Generation fordert diese neue Freiheit radikal, beobachtet
Kristian. Alles weitere in der Folge- viel Spaß beim Hören :)
du wirklich, wirklich tun auf dieser Welt? Diese philosophische
Frage hat seinerzeit der New-Work-Begründer und Philosoph Frithjof
Bergmann gestellt. Jetzt wird sie erneut gestellt – und zwar vom
Regisseur, Produzent und Filmemacher Kristian Gründling. In seinen
Dokumentarfilmen betrachtet er den Kulturwandel in unserer
Arbeitswelt – und lädt uns zu ehrlicher Selbstreflektion ein.
Dokumentarfilme über den Kulturwandel in der Arbeitswelt Zugegeben:
Seine Filme „Stille Revolution“ (2018) und „Work in Progress“ haben
mich stark bewegt, wie viele Andere auch. Das liegt daran, dass wir
alle in einem tradierten Arbeitskontext erzogen wurden, schon in
der Schule darauf getrimmt und vorbereitet. Der Clash zwischen den
Anforderungen der jungen Generation und dem Arbeitsmarkt könnte
aktuell nicht größer sein. Trotzdem ist an allen Ecken die Rede von
New Work. Wieso? Das wollte ich vom Filmemacher höchstpersönlich
wissen – und habe kürzlich mit Kristian gesprochen. „Viele
Unternehmen versuchen, mit der alten Haltung im neuen Gewand von
New Work weiterzumachen“, schildert er mir: Statt „Sie“ gebe es
dann die Duz-Kultur und jede Menge trendige Wörter, einen
Billardtisch oder Meditationsworkshops. „Im Außen wird
unternehmensseitig viel getan, aber der alte Geist, die
wirkungsmächtige Haltung von früher, steckt noch drin.“ New Work
auf dem Prüfstand: Sein versus Schein Diese Auffassung teile ich
auch. New Work ist eben kein Anzug, den man einfach überstülpen
kann. Vielmehr eine Entwicklung von innen nach außen. „Es geht
darum, den Autopiloten auszuschalten und einmal nicht im
klassischen Sinn zu managen“, sagt Kristian mit Blick auf die
Führungskräfte: „Wahrhaftig und authentisch zu sich selbst zu
kommen, erfordert Stille und Selbstzuwendung.“ Erst dann können wir
unterscheiden: Was ist Show, was gelebte Kultur? Statt „nach außen
zu glänzen“ und „die Oberfläche zu polieren“, lädt Kristian in
seinen Filmen Unternehmen und Führungskräfte sowie auch jeden
Einzelnen von uns dazu ein, den Zugang zu sich selbst und zum
eigenen Sinn beim Arbeiten und im Leben überhaupt
wiederzuentdecken. Diese Erfahrung hat er auch ganz persönlich
schon durchlebt: als Werbefilmer fehlte ihm der „Purpose“ über
lange Zeit. Erst mit dem Switch zum „Wertefilmer“ fand er seine
persönliche Vision und seine Werte wieder. Kulturwandel der
Arbeitswelt: Darf ich alles sagen, was ich fühle? Und so geht es
ihm vor allem darum, einen Perspektivwechsel in der Mitte der
Gesellschaft und in unserer Arbeitswelt anzustoßen. Der Schlüssel
dazu: Das Gespräch. Zum Beispiel mit den eigenen Mitarbeitern. „Wer
mit den Menschen spricht, spürt ihre Problemfelder. Oft werden sie
nicht ausgesprochen. Viele trauen sich nicht“, so seine
Beobachtung. Das ist Teil der Kultur. Doch erst, wenn wir sagen,
was wir wirklich spüren und fühlen, können wir uns wirklich zeigen.
Kristian ist sich sicher: Corona war hier ein Verstärker für das,
was an Gefühlen in der Arbeitswelt sowieso schon da war: „Jetzt
konnte es sich zeigen – auch auf Grund der fehlenden Ablenkung.“ So
entstand vielerorts ein Gefühl wiederentdeckter Freiheit, man
erlaubte sich nachzudenken: Was möchte ich eigentlich machen? „Die
Idee von New Work ist nicht, Mitarbeitern Freiräume zu geben. Es
geht vielmehr darum, ihnen die Freiheit nicht wegzunehmen“ Home
Office, Flex Desk und freie Arbeitszeitgestaltung sind also keine
großzügigen Zugeständnisse von Arbeitgebern, sondern
Notwendigkeiten, um dem Menschen das zurückzugeben, was ihm seit
langem bei der Arbeit fehlt: Autonomie und Selbstbestimmung. Die
junge Generation fordert diese neue Freiheit radikal, beobachtet
Kristian. Alles weitere in der Folge- viel Spaß beim Hören :)
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