Episode 21:Wie Community, Schule und Beruf Identität und Zugehörigkeit prägen // mit Andisheh Ebrahimnejad

Episode 21:Wie Community, Schule und Beruf Identität und Zugehörigkeit prägen // mit Andisheh Ebrahimnejad

1 Stunde 14 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten

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„Wenn das so ein Gespräch ist, die Person hat nicht mal Hallo
gesagt und fragt mich, woher ich komme, je nachdem wie gut
gelaunt ich bin an dem Tag, dann sage ich auch mal, ja, ich bin
Deutsch.“ 


In dieser Episode erzählt Andisheh Ebrahimnejad u.a., wie sie mit
der Frage nach ihrer Herkunft umgeht, besonders in unpassenden
Momenten. Sie beschreibt das Gefühl, wie in einem Verhör zu
stehen, und die ständige Notwendigkeit, sich zu erklären. Darüber
hinaus spricht sie über die Reaktionen auf ihre Antwort „Ich bin
deutsch“.


„Wenn ich sage, ich bin Iranerin, dann fragt man mich so
historische Sachen über Iran, und ich denke, woher soll ich das
denn wissen, ich habe jetzt nicht Iranistik studiert…“  Sie
beschreibt das Gefühl, stets als Repräsentantin aller Iraner
wahrgenommen zu werden und oft zu historischen oder kulturellen
Themen befragt zu werden, die sie nicht beantworten kann, da sie
keine Expertin für das gesamte Land ist. 


Wir sprechen auch über die Bedeutung der Umgebung und die
Auswirkungen kultureller Vielfalt auf das Zugehörigkeitsgefühl.
Andisheh teilt ihre positiven Erfahrungen in Berlin, wo sie in
einer multikulturellen Nachbarschaft aufwuchs.


Wir diskutieren, wie die wiederholte Hinterfragung der Identität
dazu führen kann, dass sich Menschen zurückziehen. Andisheh gibt
Einblicke in ihre Erfahrungen am Arbeitsplatz, wo sie oft das
Gefühl hatte, ihre religiösen Praktiken wie das Fasten während
des Ramadans verbergen zu müssen, um als „deutsch“ akzeptiert zu
werden.


Unsere Diskussion berührt auch die Unterschiede zwischen den
Generationen und die sich wandelnden Einstellungen gegenüber
Herkunft und Zugehörigkeit. Wie hat sich die Wahrnehmung von
Identität und Zugehörigkeit über die Generationen hinweg
verändert?


Andisheh schildert, wie sie ohne Deutschkenntnisse ankam und
aufgrund der Sprachbarriere  zunächst in die erste Klasse
eingestuft wurde, obwohl sie eigentlich in die vierte Klasse
gehörte. Innerhalb von sechs Monaten lernte sie Deutsch und
konnte in die richtige Klasse wechseln. Doch diese ersten Monate
waren einsam und hart, da sie keine Freunde fand und oft
verspottet wurde. Wie beeinflusst diese Einsamkeit die
Entwicklung eines Kindes? 


Andisheh berichtet, wie sie und andere Schüler mit
Migrationsgeschichte in spezielle Klassen gesteckt wurden, weil
man ihnen von vornherein weniger zutraute. Doch entgegen den
Erwartungen schafften es alle, die Klasse nicht nur zu bestehen,
sondern auch weiterzukommen. 


Ein weiteres Thema unseres Gesprächs sind die Unterschiede
innerhalb der iranischen Community in Deutschland. Andisheh
berichtet von den Schwierigkeiten, die ihre Mutter als gläubige
Muslima mit Hijab und sie als gläubige Muslimin innerhalb der
Community hatten. Was bedeutet es, wenn man selbst in der eigenen
Community Ablehnung erfährt? Wie findet man dann seine eigene
Identität und Zugehörigkeit?

Infos über Andisheh:
https://www.linkedin.com/in/andisheh-ebrahimnejad/
www.dastanconsulting.com 

Andisheh ist Trainerin und Beraterin für stra


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