21: Wölfe aus der Sicht eines Schäfers

21: Wölfe aus der Sicht eines Schäfers

Thomas Rebre: Leben und arbeiten mit 500 Schnucken und Ziegen umgeben von vier Wolfsrudeln
45 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten
Wie kommen die Schäfer eigentlich mit dem Wolf klar? Alles, was man
so hört, klingt eher nicht nach friedlicher Koexistenz, sondern
nach ganz viel "geht nicht, wollen wir nicht, haben wir früher auch
nicht so gemacht, sind wir dagegen". Tatsächlich ist die Ablehnung
des Wolfes in Hobbyschäferkreisen weit verbreitet. Ein Großteil vor
allem der Berufsschäfer, von denen man leider wenig hört, hat
längst aber einen Weg gefunden, sich mit der Rückkehr der
Prädatoren zu arrangieren. Konsequenter Herdenschutz ist nicht nur
wissenschaftlicher Konsens, sondern auch umsetzbar und damit
alltagstauglich auf dem Weg zu einem friedlichen Miteinander mit
dem Wolf. Es wurde Zeit, dass ein Schäfer im Podcast zu Wort kommt.
In dieser Folge begrüßen Sabine und Matthias Thomas Rebre, der in
der niedersächsischen Göhrde, inmitten mehrerer Wolfsterritorien,
mit 500 Heidschnucken und Ziegen im Einklang mit der Natur
wirtschaftet und seine Schäferei betreibt. Er hat keine
Herdenschutzhunde und schützt seine Tiere ausschließlich mit Strom.
Rebre hat einen riesigen Mehraufwand durch den Wolf und schimpft
manchmal auch über ihn. Alles in allem sieht er den Wolf aber
positiv und hat Respekt, wie er sich als Art wieder durchsetzt. Der
Erfolg gibt im Recht. 39 Nutztierübergriffe hat es im Gebiet um die
Göhrde herum gegeben – bei Thomas Rebre nur drei in zehn Jahren.
„Wenn du willst, dann geht es“, und „Wolfsabschüsse bringen gar
nichts", weiß der Wanderschäfer. Die Wölfe hier kennen seine Schafe
und wissen, dass sie maximal geschützt sind. Rebre geht mit gutem
Beispiel voran. Viele weitere werden ihm hoffentlich bald folgen.

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