Folge 1299: Kazuyoshi Kumakiri YOKO feat. Sven und Daniel (NipponConnection2024)
Der erste Eindruck direkt nach dem Kino
10 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Monaten
Der letzte Film, den wir 2024 auf Nippon Connection gesehen
haben: Wir hatten hohe Erwartungen – und wurden nicht enttäuscht.
Die Titelfigur Yoko (großartig gespielt von Rinko Kikuchi) ist
Anfang 40. Ihre Träume sind geplatzt, sie lebt zurückgezogen,
geht nicht mehr aus dem Haus, eine Hikikomori. Der Tod ihres
Vaters reisst sie aus ihrer Lethargie, sie muss sich auf den Weg
machen zur Beerdigung, 658 Kilometer nach Norden. YOKO ist ein
Roadmovie wie ein Entwicklungsroman, Schicksalsschläge,
katastrophale und wunderbare Begegnungen verändern Yoko. Immer
wieder erscheint geisterhaft aus ihren Erinnerungen ihr Vater,
den sie seit 20 Jahren nicht mehr gesehen hat. YOKO ist ein
beeindruckendes Drama, ein düsterer Film über Entfremdung und
über den Weg zurück in die Familie. Kazuyoshi Kumakiri erinnert
uns mit YOKO daran, dass wir alle nur zwei bis drei
Fehlentscheidungen vom Scheitern entfernt sind. Im Podcast direkt
nach dem Film habe ich Sven von Alle Videospiele und Daniel vom
Altstadtkino zu Gast. Wir sprechen über eine Beichte ohne
Zuhörer, über Monster, denen man als Anhalterin begegnet und
fragen uns, ob wir diesen sehr guten aber auch sehr belastenden
Film noch einmal sehen können. YOKO war das erhoffte
Festivalhighlight und ein toller Ausklang am letzten Tag für
mich.
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