Folge 71 – Märchenkunde: Von Helden, Schurken und dem bösesten Bösewicht

Folge 71 – Märchenkunde: Von Helden, Schurken und dem bösesten Bösewicht

Gut und Böse im Märchen
1 Stunde 23 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten
Es war einmal... die ewige Frage des Menschen danach, was gut und
was böse ist. Das Märchen hat darauf eine eindeutige Antwort. Wer
in der Geschichte der Bösewicht ist, wissen wir schon nach wenigen
Sätzen, was richtig und falsch ist, erkennen wir, ohne dass der
Text es kommentieren muss. Das Märchen psychologisiert nicht, es
kennt keine Grauzonen. Es kategorisiert, es belehrt und genau
deswegen trennt es strikt zwischen guten und bösen
Verhaltensweisen. Mit Figuren wie der Stiefmutter, dem fiesen Wolf
oder der Hexe hat das Märchen klassische Bösewichte etabliert, die
für uns bis heute das Böse und Schlechte verkörpern. Und auch wenn
die Verwendung von Gegensätzen typisch für die Textsorte Märchen
ist – der Kampf zwischen Gut und Böse liegt nahezu jedem
Volksmärchen zugrunde. Er ist der ultimative Gegensatz, aus dem
alle andere Kontraste entstehen, fast alle Konflikte im Märchen und
letztlich auch alle Figuren finden in ihm ihren Ursprung und
Ausgangspunkt. Höchste Zeit also, sich in dieser Folge mit Gut und
Böse im Märchen zu beschäftigen. Grundlage bildet unsere letzte
Märchenstunde mit dem Märchen "Die weiße und die schwarze Braut" –
die Stiefmutter hier hat auf jeden Fall Potenzial für den Titel
"Bösewicht des Jahres". Außerdem schauen wir uns an, welche
Facetten des Bösen uns das Märchen zeigt, wie der Held oder die
Heldin damit umgehen kann und warum Jacob Grimm es so wichtig war,
das Böse im Märchen in seinen Extremen darzustellen. Und da uns
hier im Podcast inzwischen ja schon so einige Übeltäter über den
Weg gelaufen sind, küren wir unsere Top-Bösewichte. Über Platz eins
waren wir uns sofort einig.

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