#260: Gemeinsame Entscheidungsfindung für den Behandlungserfolg bei MS mit Prof. Christoph Heesen
Prof. Heesen erklärt, was es für die gemeinsame
Entscheidungsfindung bei MS braucht, die Vor- und Nachteile sowie
Möglichkeiten und Grenzen. Das komplette Transkript vom übersetzten
Interview gibt es auf meinem Blog zum Nachlesen: Im...
38 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 4 Monaten
Prof. Heesen erklärt, was es für die gemeinsame
Entscheidungsfindung bei MS braucht, die Vor- und Nachteile sowie
Möglichkeiten und Grenzen.
Das komplette Transkript vom übersetzten Interview gibt es auf
meinem Blog zum Nachlesen:
https://ms-perspektive.de/260-sdm-heesen
Im heutigen Interview geht es um das Thema der
gemeinsamen Entscheidungsfindung, dass auch im
deutschen Sprachraum meist als Shared Decision
Making, kurz SDM, bezeichnet wird. Natürlich
bezogen auf die Behandlung von MS. Welche
Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um eine
gemeinsame Entscheidungsfindung zu ermöglichen?
Wie intensiv wird sie bereits praktiziert? Was
sind die Vor- und Nachteile, wenn Patienten
gemeinsam mit ihrem Neurologen entscheiden, wie
ihre persönliche MS behandelt werden soll?
Über all diese Fragen und noch mehr habe ich mit
Prof. Dr. Christoph Heesen auf dem englischen
Podcast gesprochen. Ihm liegt das Thema sehr am
Herzen und er hat eine Reihe von
Informationsangeboten für die deutschsprachige
Patientengemeinschaft entwickelt, um Patienten
eine informierte Entscheidung zu ermöglichen.
Die deutsche Übersetzung des Interviews wurde
durch die freundliche Unterstützung
der Gemeinnützigen
Hertie-Gesellschaft ermöglicht.
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Inhaltsverzeichnis
Vorstellung - Wer ist Prof. Dr.
Christoph Heesen?
Grundsätze der gemeinsamen
Entscheidungsfindung
Umsetzung und Herausforderungen der
gemeinsamen Entscheidungsfindung
(SDM)
Praktische Aspekte und
Beispiele
Erweiterte Aspekte der gemeinsamen
Entscheidungsfindung
Verabschiedung
Vorstellung - Wer ist Prof. Dr. Christoph Heesen?
Prof. Dr. Christoph Heesen ist Oberarzt, Leiter
des MS-Zentrums und Neurologe am
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) in
Deutschland. Er war schon einige Male mein Gast
für den deutschen MS-Perspektive-Podcast. Wir
sprachen über
die Stammzellentherapie und für wen
diese Behandlung eine gute Option ist.
Ein weiteres Interview konzentrierte sich auf die
von seinem Team
entwickelten deutschen
Patienteninformationsplattformen, die
Patienten mit Informationen über
Behandlungsmöglichkeiten versorgen sollen. Die
Plattformen enthalten Aussagen von PatientInnen,
die sich positiv, neutral und negativ zu
bestimmten Optionen äußern, um ein eigenes
Meinungsbild zu ermöglichen.
Wie und wo können interessierte Personen mehr
Informationen über die gemeinsame
Entscheidungsfindung bei MS oder sogar
allgemeiner bei der medizinischen Behandlung
finden?
Prof. Christoph
Heesen: Wir haben
die International Society of
Shared Decision-Making. Sie hat eine
Website und veranstaltet alle zwei Jahre eine
Konferenz, glaube ich. Die nächste wird in
der Schweiz sein, wenn ich richtig informiert
bin. Was krankheitsspezifisch ist, hängt
natürlich sehr von dem jeweiligen Land und
der Sprache ab. Um ehrlich zu sein, ist mir
nicht bekannt, dass es auf internationaler
Ebene ein Portal zur gemeinsamen
Entscheidungsfindung für MS-Patienten gibt,
das sich wirklich mit diesem Konzept befasst.
Natürlich gibt es mehr oder weniger
fortschrittliche Websites, z. B. von
der britischen
MS-Gesellschaft, die im Allgemeinen
die Einstellung vertritt, dass die Patienten
ihre Entscheidungen selbst treffen müssen und
wie man die Patienten darüber informiert.
Aber dieser Ansatz der gemeinsamen
Entscheidungsfindung, ein gezielter Ansatz,
ist nicht wirklich weit verbreitet. Es wird
vielleicht anders verkauft, und ich denke,
dass die allgemeine Einstellung in MS-Zentren
in größeren, zumindest westlichen MS-Zentren
in diese Richtung geht, aber es wird nicht in
dieser Weise herausgeschrien. Ich muss also
gestehen, dass ich nicht wirklich in der Lage
bin, dies zu bieten. Als internationale
Gruppe in Deutschland haben wir ein paar
Werkzeuge, die man nutzen kann. Wir haben die
meisten von unseren hinten reingestellt, aber
es tut mir leid die meisten sind…
Nele Handwerker: Nur
auf Deutsch. Ja, aber ich denke, es lohnt
sich auch, bei der Europäischen
MS-Gesellschaft und
der Internationalen
MS-Gesellschaft nachzuschauen.
Zumindest versuchen sie, ihren Teil zur
Patientenaufklärung beizutragen, und das ist,
wie wir definiert haben, natürlich eine
Grundlage für die gemeinsame
Entscheidungsfindung. Fantastisch. Christoph,
vielen Dank. Es war mir ein Vergnügen, mit
dir auf Englisch zu sprechen, das nächste Mal
wieder in Deutsch, denke ich. Und ich hoffe,
du da draußen hast jetzt ein besseres
Verständnis und weißt, was möglich ist, aber
auch, wo die Vorteile, die Nachteile liegen,
und vielleicht, was möglich ist, was nicht
möglich ist. Vielen Dank, Christoph. Bye bye.
Prof. Christoph
Heesen: Bye-bye.
MS-Patientenerfahrung.de
---
Bis bald und mach das Beste aus Deinem
Leben,
Nele
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