"Nicht nur obdachlos, sondern Mensch!" Hospizpfleger Stephan versorgt in der Nacht Leute auf der Straße
Litti und Ollschgich sprechen mit ihm über ewige Hoffnung und Kampf
gegen Resignation, Straße als Schutzraum und das Versagen der
Behörden
1 Stunde 5 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Monaten
"Wir haben acht Menschen, die keine Wohnung haben, die wir in
einem Logistikzentrum untergebracht haben. Die gehen täglich zur
Arbeit, haben Einkommen, sind krankenversichert, haben aber keine
Wohnung: Sie gehen nicht nach Hause!" Obdachlosigkeit ist komplex
und jede Person, die auf der Straße lebt, hat eine andere, oft
vielschichtige Geschichte. Keiner weiß das besser als Pfleger
Stephan. Er leistet ganz besondere Nachtschichten ab. Tagsüber
Pfleger im Hospiz, macht er sich immer um 1 Uhr auf, Menschen
ohne Zuhause zu versorgen. Er bringt Essen, Trinken, aber auch
Dinge des täglichen Bedarfs.
V.a. bringt er aber auch ein offenes Ohr für die, die es wollen
oder brauchen. Und viel Verständnis für diejenigen, die ihre Ruhe
wollen. "Alleine, dass sich jemand sicher fühlt, dass jemand an
meinen Schlafplatz rangeht und nur etwas hinstellt und wieder
geht! Und mich nicht angreift oder blöde Kommentare von sich
gibt, ist für viele auf der Straße schon ein ganz wichtiges
schönes Gefühl!"
Stephans Engagement hat uns ziemlich ehrfürchtig gemacht. Woher
nimmt er die Energie, zusätzlich zu seinem fordernden Job auch
noch solche Nachtschichten (auf dem Fahrrad!) zu schieben? Konnte
er auch schon Menschen aus der Obdachlosigkeit zurückbringen? Wie
ist überhaupt die Situation auf der Straße, gibt es immer mehr
wohnungslose Menschen? Und wie schlecht sollte unser Gewissen
sein, wenn wir selbst betreten auf den Boden schauen, wenn uns
jemand in der S-Bahn nach Geld fragt...?
Kommt mit Litti und Ollschgich in den Alltag von Stephan, der im
Grunde 24/7 Menschen pflegt!
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