Alexander Fischer: Wie trägt der Gesundheitskiosk zu Patient Empowerment bei?

Alexander Fischer: Wie trägt der Gesundheitskiosk zu Patient Empowerment bei?

Wie trägt der Gesundheitskiosk zu Patient Empowerment bei?
43 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten

Niederschwellig, mehrsprachig, kostenlos – das Konzept des
Gesundheitskiosks will den Zugang zur Gesundheitsversorgung für
Menschen in prekären Situationen und benachteiligten Stadtteilen
erleichtern. Obwohl evaluiert und für gut befunden, hapert es bei
der Finanzierung. Dabei hätte das Konzept das Potenzial, nicht
nur die Gesundheit sozial und finanziell schwächer gestellter
Bürger:innen zu verbessern, sondern diese auch zu mehr Teilhabe
an der Gesellschaft zu befähigen.


Darüber und inwiefern die Kioske mit ihren Beratungs- und
Unterstützungsangeboten zu Patient Empowerment beitragen, haben
wir mit Alexander Fischer gesprochen. Er ist Geschäftsführer der
Gesundheit für Billstedt/Horn und hat inzwischen fünf
Gesundheitskioske in Hamburg aufgebaut.


Das Interview im Überblick


01:26 – Alexander Fischer über Kioske in seiner Kölner
Zeit


02:26 - Über die Entstehung der
Gesundheitskioske in Hamburg und Alexander Fischers
Rolle dabei


04:21 – Über die Frage, was einen Gesundheitskiosk ausmacht – es
ist nicht nur die Lage, die einfach erreichbar
sein muss, es geht auch darum, dort ohne Termin willkommen zu
sein und  „dass man jeden Menschen wohlwollend begrüßt.“
 


05:31 – Über die Frage, wer den Gesundheitskiosk mit welchen
Anliegen nutzt


06:49 - Über das spezielle Beispiel zweier Schulkinder und die
Tatsache, dass Menschen mit einem geringeren Bildungsstand es
auch schwerer haben, „Manager“ der eigenen Gesundheit zu sein


08:38 – Über die Frage, wie viele Menschen von den Hamburger
Gesundheitskiosken profitieren und über den – immer knappen, aber
so nötigen - Faktor Zeit und Personal bei der
Unterstützung von Patient.innen


10:45 – Über die Kompetenzen von Advanced Practice
Nurses


12:36 -  Viele Menschen, besonders diejenigen mit
sprachlichen oder intellektuellen Hürden, sind benachteiligt.
Über zwei persönliche Beispiele


14:14 – Über die Frage, wie der Gesundheitskiosk dazu beiträgt,
die Menschen zu befähigen, selbst auf ihre Gesundheit zu achten,
ein Plädoyer für „Hilfe zur Selbsthilfe“ und dafür, dass
strukturelle Veränderungen und mehr Ressourcen notwendig
sind, um langfristig Patient-Empowerment zu ermöglichen.


17:37 - Über die Kosten, die Herausforderungen des
demographischen Wandels und der Notwendigkeit nachhaltig
präventiver Ansätze


18:45 – Über die Frage, wie die Integration von
Innovationen ins Gesundheitssystem gelingen könnte


21:38 – Über die Öffnungszeiten des Gesundheitskiosk, was das mit
der schwierigen Finanzierung zu tun hat und was
Gesundheitskiosk und Notaufnahme gemeinsam
haben.


23:06 – Über die Präventionskurse der Krankenkassen als
Instrument des Patient Empowerment sowie die
kleinen Stellschrauben, die Großes bewirken
können – wie bei der Seniorenherzsportgruppe


26:40 – Über das Konzept der Bezugspflege, die Bedeutung eines
konstanten Personalstamms


29:51 – Über die Herausforderungen, Personal zu
gewinnen und zu halten und die Frage, warum es
eigentlich so wenig Farsi sprechende Pflegekräfte gibt


33:05 – Über die Finanzierung eines Gesundheitskiosks und die
Herausforderungen, die der Versichertenbezug der
Krankenkassen für einen populationsorientierten
Versorger mit sich bringt


39:15 – Über die Kooperation mit einer Klinik für die
poststationäre Versorgung von 116 Patient:innen mit
Herzinsuffizienz, die Vermeidung von sogenannten "care gaps" und
die Vorzüge von Arzt-Pflege-Tandems


41:25 - Alexander Fischers Vision für 2045


„Ich finde es eine schöne Vision, wenn wir versuchen, die
vielen Ressourcen, die dieses Land hat, dort einzusetzen, wo sie
am meisten benötigt werden."

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